Catch as catch can
23.März 2008 Markus
Wie berichtet, habe ich vor kurzem begonnen, mich an die amerikanischste aller Sportarten heranzuwagen. Die Baseballsaison beginnt in Kürze und dieses Mal wird sie nicht nur aus zuschauen bestehen - ich habe mich leichtsinnigerweise dazu breitschlagen lassen, dem Firmen-Softballteam beizutreten. Softball ist im Prinzip die Jedermann-Variante von Baseball. Es werden größere Bälle verwendet, die dann in einem Bogen von unten geworfen werden, anstatt wie beim Baseball voll durchzuziehen. Damit schaffen dann auch absolute Anfänger wie ich es ab und an, einen Ball zu treffen. Ansonsten gelten dieselben Regeln wie beim Baseball und bei unseren ersten Trainingssessions durfte ich gleich mal feststellen, dass zwischen dem Zuschauen von professionellem Baseball und Spielen von Softball ein himmelweiter Unterschied besteht. Abgesehen davon reicht eigentlich das Grundwissen über die Regeln, um ein Baseballspiel halbwegs zu verstehen - wenn man selbst spielt, ist schon mehr Kenntnis gefragt, wenn man nicht immer wieder mal dämlich dastehen will. Glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung.
Ich spiele jedenfalls zumindest zu Beginn ausschließlich Catcher. Das ist der dick eingepackte Kerl, der hinter dem Batter (dem Typ mit dem Baseballschläger in der Hand) hockt und die Bälle fängt, die dieser verfehlt. Beim Softball ist die Gefahr, einen Ball mitten ins Gesicht zu bekommen zum Glück deutlich kleiner. Außerdem ist es die ideale Position, um das gesamte Spielfeld im Blick zu haben und zu lernen, wie die Abläufe so sind. Die Sache hat nur zwei Haken: zum Einen klingt der Job zwar einfach, allerdings verbringt man 80% der Zeit in der Hocke und steht dazwischen ständig auf… was in einem kompletten Spiel ein paar Hundert Kniebeugen sind. Und dann ist dann noch die Sache, dass man als Catcher das letzte Bollwerk zwischen dem gegnerischen Runner (das ist ein Batter, der einen Ball getroffen hat und punkten will) und dem Ziel ist. Das bedeutet, dass man regelmäßig einem mit Vollgas sprintenden Typen gegenübersteht, den man abzuklatschen versuchen muss, während man gleichzeitig den Werfer im Blick behalten muss, der einem den Ball zuwirft, ohne den man man nicht in Aktion treten darf… oder, wie es in meiner derzeitigen Abendlektüre zu lesen ist: Wer Catcher spielt, muss eine hohe Schmerztoleranzgrenze haben. Naja, zum Glück ist die Position des Team-Maskottchens noch nicht besetzt…
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1. chrisfan | 23.März 2008 at 09:07
jeder fängt mal klein an, viel Spaß jedenfalls
und vielleicht darfst du ja irgendwann diese Position verlassen und so richtig mitspielen
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