Monatsarchiv für Februar, 2008
Ich befinde mich gerade in der Tschechischen Republik und obwohl Prag in vielerlei Hinsicht rockt, soll es in diesem Beitrag um die woertliche Bedeutung gehen.
So gern ich in Bayern gelebt habe, so enttaeuschend fand ich schon immer die Radiosender. Waehrend die oesterreichischen Nachbarn den meiner Meinung nach besten Radiosender Europas (fm4) geniessen durften, gibt es ausserhalb Muenchens eigentlich nur die Wahl zwischen Bayern 3 und Antenne Bayern - was genau genommen keine wirkliche Wahl ist, da beide denselben Einheitsbrei spielen. Manchmal glaube ich, in einer Zeitschleife zu haengen. Alle paar Monate komme ich nach Deutschland, schalte im Auto das Radio ein… und bekomme Bryan Adams, Bon Jovi und Tina Turner vorgesetzt. Wahlweise dann noch den Gewinner der letzten Staffel von DSDS. Prima Auswahl! In Muenchen selbst gibt es dann noch einen Haufen Privatsender mitsamt ihren pseudolustigen Moderatoren, die ich speziell am Morgen maximal zwei Minuten ertragen kann. Letztendlich bleibt meist nur Bayern 2. Zuendfunk ist ein wirklich gutes Programm, dummerweise allerdings nur ein paar Stunden pro Tag.
In Kalifornien ist die Situation leider nicht viel besser: zwar gibt es dutzende Sender, die jeglichen Musikgeschmack abdecken, nur bringt das leider nicht viel, da die meisten eine derart geringe Reichweite haben, dass man auf dem Highway selten ein Lied zu Ende hoeren kann, bevor man den Sender wechseln muss. Zum Glueck gibt es dort auf der guten alten Mittelwelle einen Sender, der 24 Stunden am Tag nur ueber Sport berichtet. Ich bin ja recht einfach gluecklich zu machen.
So, nun aber genug abgeschweift - hier bin ich im Himmel, denn der Tscheche an sich hat ein Herz fuer Leute wie mich. Ich habe hier gleich zwei Radiosender gefunden, die durchgehend Rock spielen. Und mit “Rock” meine ich alles, was rockt, nicht nur weichgespuelte Mainstream-Mucke. Von Slayer bis Rammstein, von Iron Maiden bis System of a Down war alles geboten, dazwischen zwar schon auch mal sanftere Toene von Chumbawamba oder Evanescence und gelegentliche Geschmacksverirrungen (Bon Jovi, wann lasst ihr mich endlich einmal in Frieden!), aber im Durchschnitt die ersten Rocksender seit langem, die der Bezeichnung auch gerecht wurden. Da geh ich doch gleich mal zum Gipfelmoshen!
29. Februar 2008
Markus
Starbucks. Typischer Fall von “Love it or hate it”. Für manche mag es der Inbegriff der Globalisierung sein und ich gebe zu, dass Starbucks zum Teil wirklich eine abartige Durchdringung hat. In manchen Stadtzentren hier ist es durchaus nicht unüblich, dass in einem Block 2-3 Läden vorhanden sind, zum Teil sogar direkt gegenüber. Ich muss nicht immer zu Starbucks rennen, aber ich mag den Cappuccino und die Blueberry Muffins und es ist eben nun mal ein typischer Fall von “da weiß man, was man kriegt” (im positiven Sinne). Hier in unserem beschaulichen Vororteck gibt es gar nicht mal sooo viele, die lokale Konkurrenz Peet’s ist fast präsenter. In Manhattan dagegen fand man Starbucks buchstäblich an jeder Ecke. Genauer gesagt, an 171 Ecken - soviele Filialen gibt es dort nämlich. Und es kam, wie es kommen musste - irgendwann kam ein Verrückter auf die Idee, jeden einzelnen Starbucks in Manhattan innerhalb von 24 Stunden abzuklappern. Die selbstgemachte Dokumentation dazu gibt es hier zu sehen:
http://www.171starbucks.com/
25. Februar 2008
Markus
Und immer dann, wenn man gedacht hat, dass einen nichts mehr ueberraschen kann, lernt man Dinge wie das hier:
http://www.gipfelmoshen.de/
Haette ich genug Haare, waere ich zu gern live dabei, so bleibt es bei meiner moralischen Unterstuetzung.
22. Februar 2008
Markus
In Amerika begegnet man ja am laufenden Band Menschen mit deutsch klingenden Nachnamen. Doch diesen Nachnamen habe ich glaube ich selbst in Deutschland noch nie irgendwo gesehen.
16. Februar 2008
Tina
Warum zeigt meine Tochter mit dem Finger auf ein Magazin-Cover mit Arnold “Gouvernator” Schwarzenegger und sagt begeistert “Mama!”? Zum Glück hat sie das neulich auch schon mal bei einer Frauenzeitschrift gemacht, bei einer Werbung mit einem schönen Model.
16. Februar 2008
Tina
Heute ist der 5,000-Meilen-Check bei unserem gar wunderbaren Highlander faellig. Eigentlich hasse ich ja sowas, aber erstens dauert das Ganze nur 1,5 Stunden, zweitens gibt’s frischen Kaffee und drittens kostenloses Wireless Network. So laesst sich’s aushalten. Theoretisch wuerde mich der kostenlose Shuttleservice auch ins Buero fahren und spaeter wieder abholen, aber so ist es mir noch lieber. Hurra Service!
15. Februar 2008
Markus
Gestern (Sonntag) waren wir nach einer sehr partylustigen Woche, über die wir noch berichten werden, mittags zum Lunch bei David in San Francisco eingeladen. Da David Franzose ist, gab es auch zum Lunch schon Champagner und ein ausgedehntes Mahl, und so war es schon 16 Uhr, als wir uns auf dem Heimweg machten. Da Nina zuvor nicht geschlafen hatte und sofort im Auto einschlief, machten wir auf der Fahrt nach Hause einen Umweg über den Stinson Beach, zumal wir in dem halben Jahr, das wir nun hier leben, noch nie dort waren, obwohl der Strand eigentlich nicht weit weg von uns liegt (ca. 30 Minuten). Wir haben uns Stinson Beach schon schön vorgestellt, doch dass es SO schön ist und die Fahrt hin und zurück sogar noch schöner sind, hätten wir nicht gedacht. Aber seht selbst … (Vorsicht, Sonnenuntergang-Overkill!)
12. Februar 2008
Tina

Schon seit ein paar Tagen lässt sich Nina, wenn sie gerade Lust dazu hat, hinstellen und festhalten. Wenn man sie dann loslässt, bleibt sie ab und zu für ein paar Sekunden stehen. Doch heute Abend, 13 Monate, zwei Wochen und vier Tage nach ihrer Geburt war es soweit: im Beisein von Papa und Mama zog sich das Fräulein selbst am Papa hoch und stellte sich ganz alleine hin. Mei, sind wir stolz!
12. Februar 2008
Markus
Mal wieder ein Stöckchen gefangen (und tatsächlich auch gemacht). Danke, June!
#Nimm das erste Buch in deiner Nähe (das mindestens 123 Seiten hat).
# Öffne das Buch auf Seite 123.
# Finde den fünften Satz.
# Poste die nächsten drei Sätze.
# Wirf dein Stöckchen an 5 weitere Blogger!
(aus dem Buch “Munich and the Bavarian Alps”, das ich bei Markus’ Geburtstagsparty neulich einer Nachbarin gezeigt habe
)
Breakfast in the studio (1886)
This outstanding painting by Eduoard Manet, with strongly contrasting dark and light tones, dates from the end of his pre-Expressionist period.
Exploring the Neue Pinakothek
The Neue Pinakothek is admirably designed for visitors. The recommended route for viewing the collections starts and ends in a large hall, and can easily be extended or shortened. Glass roofs allow the rooms to be illuminated by natural light. The varied rhythm of the itinerary and the size and height of the rooms, which are situated at different levels, keep the experience interesting and full of stimulating variety.
11. Februar 2008
Tina
Und zwar richtiges, nicht das hier so übliche Weißbrot, ist wahrlich schwer zu finden. In New York war das noch einfacher, aber hier im Westen… schwierig. Deutsches Brot und Brezn fehlen mir schon ein wenig, obwohl ich ein großer Fan von Sourdough im Allgemeinen und Bagels im Besonderen bin. Doch nun haben wir es endlich geschafft: dank des Tipps eines Kollegen haben wir uns heute zum Farmer’s Market in San Rafael aufgemacht. Jeden Sonntag stehen dort Dutzende Stände, in denen Bauern und Händler Waren aus der Umgebung anbieten. Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch… und eben auch Brot. Und tatsächlich: nach kurzer Suche fanden wir den Stand von OctoberFeast (schrecklicher Name, zugegeben) wo uns ein freundlicher Frankfurter begrüßte, der uns sogleich darauf aufmerksam machte, dass er das Brot nur verkauft, der Bäcker aber ein Münchner sei. Umso besser! Die Brezn waren leider schon aus und werden beim nächsten Besuch getestet, aber Nina fand ihr Laugencroissant sehr lecker und ich genieße gerade ein lecker Graubrot mit Kümmel mitsamt einer dicken Scheibe Leberkäs (Mann, ist das deutsch!). Lecker, lecker, lecker!

Ach, und wo wir gerade beim Thema sind: wer immer mir erklären kann, wie eine Whipping Cream (Schlagsahne) außer auf der Verpackung speziell bayrisch sein kann, gewinnt einen Sonderpreis:
11. Februar 2008
Markus
… wenn man sich kein Stück für American Football interessiert, trotzdem jedes Jahr zwischen vier und fünf Monate lang (je nachdem, wie weit die Giants in den Play Offs kommen) tonnenweise Footballinformationen vom nicht zu bremsenden Gatten serviert bekommt, jeden Sonntag Nachmittag bzw. Abend Football im Fernsehen sehen muss (oder sich zwangsweise anderswo beschäftigen muss)…
… und dann seinem Mann trotzdem dieses wunder- wunderschöne Geschenk macht!

Es kommt auf dem Bild nicht so rüber, aber das ist wirklich ein Helm in Originalgröße - zwar nicht zum Spielen geeignet, da innen nicht gefüttert, aber ansonsten absolut authentisch. Dieses Schmuckstück wird ab morgen mein Büro verschönern. Fantastisch! Vielen Dank für das beste Geschenk ever, mein Schatz! Ich weiß genau, wieviel Überwindung dich das browsen im New York Giants Fanshop (verlinkt, falls jemand mal ein Geschenk für mich suchen sollte…) gekostet haben muss. Luv you!
08. Februar 2008
Markus
“We’re sorry, your call cannot be connected this time. All circuits to the international country you’re calling are currently busy.”
Uhm, wie bitte?! Ich will doch nicht nach Ruanda telefonieren, sondern nur meine Eltern in Deutschland anrufen? Tja, muss ich wohl einen Brief schreiben und der nächsten Postkutsche mitgeben. Hoffentlich klappt das wenigstens - die Apachen sind derzeit etwas unruhig…
06. Februar 2008
Markus
Den schönsten Tag als Fan eines Teams hatte ich im Sommer 2001. Damals saß ich in Mailand im Stadion, als der FC Bayern die Champions League gewann. Ich bezweifle mal, dass dieses Erlebnis jemals getoppt werden kann, aber den zweiten Platz nimmt ab sofort der heutige Tag ein. Hier hat es keinen Schnee. Und in Arizona, wo der Super Bowl ausgetragen wurde, auch nicht. Aber ansonsten war der heutige Nachmittag einfach nur ein Traum. Um es vorwegzunehmen: meine als absolute Underdogs gehandelten New York Giants haben vor wenigen Stunden sensationell und völlig überraschend die hoch favorisierten New England Patriots in einem zumindest im letzten Viertel dramatischen Spiel 17-14 geschlagen und sind die NFL Champions 2008! Details erspare ich mir - die mitlesenden Footballfans (ein besonderer Gruß geht an Häkeln und chrisfan!) wissen eh Bescheid und die anderen interessiert es vermutlich nicht so wirklich. Die Kurzfassung: mein Schreien hat man vermutlich wirklich bis nach San Francisco gehört, der Solo-Autokorso fiel dank vieler Stellas und Sam Adams aus, aber die Begeisterung war dennoch ungebrochen - und übertrug sich sogar auf den Nachwuchs:

Hooray for the New York Giants! Go Big Blue!
04. Februar 2008
Markus

Und ich bin bereit…
03. Februar 2008
Markus
ich habe dich ja wirklich vermisst. So sehr, dass ich dich jetzt sogar hier wieder abonniert habe, obwohl du hier teurer und der New Yorker Lokalteil nicht mehr wirklich so spannend ist. Denn du bist nach wie vor mit die beste Zeitung, die ich je gelesen habe (nicht eifersüchtig sein, Süddeutsche Zeitung - du bist auch toll). Aber kannst du mir erklären, warum du in der Regenzeit in drei Plastiktüten eingewickelt in unserer Einfahrt liegst, anstatt in unseren geräumigen Briefkasten gelegt zu werden? So wird das doch nie was mit einem kleineren Ozonloch…
03. Februar 2008
Markus