Monatsarchiv für März, 2007

Neue Prioritäten

Heieiei, eigentlich wollte ich gestern Nina zu Bloomingdale’s karren, weil ich drei nette kleine Gutscheine hatte, die mir auf einen Einkauf über $100 immerhin 25% beschert hätten, und ich hätte eh eine Jeans gebraucht. Ich also Nina eingepackt und los ging’s. Dumm nur, dass wir auf dem Weg (musste 20 Blocks runterlaufen) an einem Baby Gap vorbeikamen, aus dem wir erst eine geschlagene Stunde später wieder rauskamen - mit 10 Teilen für Nina und einem Geschenk für *****. Was kann ich dafür, wenn gerade Sale ist und es bei Baby Gap am laufenden Band süße Sachen gibt? Nun ja, als wir bei Bloomingdale’s ankamen, war es schon 17h oder so und ich hatte gar nicht mehr recht Lust, noch groß rumzugucken, außerdem wollte ich ja auch zeitig wieder zu Hause sein. Bin dann erst noch im falschen Stockwerk aus dem Lift gestiegen und fand mich plötzlich zwischen Chanel und Marc Jacobs wieder. Als ich mich gerade wieder auf leisen Sohlen zurück zum Lift stehlen wollte (ich kam mir in meinen Jeans und Turnschuhen etwas verloren vor zwischen all den feinen Roben), wurde ich von einer Verkäuferin aufgehalten, der wohl langweilig war, weil sie ungefähr 10 Minuten lang auf mich eingeredet hat, wie süß und toll Nina doch sei (”You are so blessed!”). Danach bekam Nina Hunger und ich bin zurück in den 2. Stock (wo die Sachen in meiner Preislage waren) und dort erstmal in den Restroom verschwunden. Dort auf einem der Sessel sitzend wurde ich gleich von der nächsten Dame in Beschlag genommen (”She is adorable!” “She’s a doll!”). Und so kam es, dass ich nach Anprobe von gerade mal einer Jeans, die ich aber nicht genommen habe, den Weg Richtung Ausgang gesucht habe, aber nicht, ohne noch ein paar letzte “Look at her face!” “The hat!” (Nina trug einen Sonnenhut) mitzunehmen. Ich hatte ja eh schon genug Geld bei Baby Gap gelassen, trotz Sale … Und lustig: Heute treffe ich Helen, und da ich ein paar Minuten zu spät kam und ihr das geSMSt hatte, überbrückte sie die Wartezeit auch bei Baby Gap und kam mit zwei Teilen wieder raus, die ich auch gekauft hatte. Unglaublich, jetzt müssen wir uns schon für unsere Babys vorher absprechen, was wir ihnen anziehen, wenn wir nicht wollen, dass sie im Partnerlook auf den Picknickdecken sitzen. Fazit ist jedenfalls, dass Nina gestern richtig gut abgesahnt hat, während Mama in die Röhre geguckt hat. Aber das ist schon okay, so haben sich nun mal die Prioritäten jetzt verschoben. Na ja, vielleicht sollte ich noch anmerken, dass Mama letztes Wochenende beim Shoppen in Soho auch ein paar neue Sachen bekommen hat. Und Papa auch.
P.S. an die Schwiegereltern: Ich habe gestern bei Gap noch das Kleidchen gekauft, das zu ihrem Sonnenhütchen passt, das sie von euch bekommen hat.

bisher 6 Kommentare 31. März 2007 Tina

Stoibers gesammelte Werke

Geklaut bei Petzi. SO lustig, unbedingt anhören. :-)

 

bisher 2 Kommentare 31. März 2007 Tina

3 neue Stöckchen

Ich hab ein paar neue Stöckchen gefangen, hier nachzulesen …

 

jetzt kommentieren? 31. März 2007 Tina

Bücherstöckchen

Von Susan gefangen: 

Gebunden oder Taschenbuch?
Abgesehen von den Büchern der SZ-Bibliothek meist Taschenbuch, weil billiger und leichter zum Rumtragen.

Amazon oder Buchhandel?
Beides

Lesezeichen oder Eselsohr?
Lesezeichen, ich mag keine Eselsohren.

Ordnen nach Autor, nach Titel oder ungeordnet?
Gar nicht geordnet, nur wie sie am besten ins Regal passen.

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Behalten (leider sind es schon zu viele …)

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?
Behalten!

Kurzgeschichten oder Roman?
Kurzgeschichten à la Oscar Wilde (liebe ich) oder Roald Dahl, ansonsten Romane.

Sammlung (Kurzgeschichten von einem Autor) oder Anthologie (Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren)?
Eher Sammlung, aber weiß nicht, hab glaub ich noch keine Anthologien gelesen.

Harry Potter oder Lemony Snicket?
Harry Potter, von Lemony Snicket kenn ich (gezwungenermaßen) nur das Computerspiel. Schließe mich aber Susan an, Michael Ende und Astrid Lindgren sind unschlagbar! Habe erst vor paaren Jahren mal wieder “Die unendliche Geschichte” gelesen.

Aufhören, wenn man müde ist oder wenn das Kapitel endet?
Mal so, mal so. Wobei ich lieber aufhöre, wenn das Kapitel endet, nur manchmal schaff ich’s einfach nicht mehr.

„Die Nacht war dunkel und stürmisch“ oder „Es war einmal“?
Ich mag spannende Bücher, ich mag aber auch Märchen. Im Zweifelsfall aber dann doch eher die stürmische Nacht (im Sinne von spannend).

Kaufen oder Leihen?
Kaufen, obwohl ich früher sehr viel aus der Bücherei geliehen habe.

Neu oder gebraucht?
Neu

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?
Stöbern, Empfehlung

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Kommt auf das Buch an, ob Serie oder nicht. Wenn es nur ein einzelner Roman ist, dann möchte ich bitte keinen Cliffhanger.

Morgens, mittags oder nachts lesen?
Abends

Einzelband oder Serie?
Eher Einzelband

Lieblingsserie?
Ich glaube, ich habe nur Harry Potter als Serie gelesen (abgesehen von irgendwelchen Kinderbücherserien früher). Ich hab nicht mal von Lord of the Rings alle drei Bücher gelesen, sondern nur das erste (plus Hobbit).

Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand gehört hat?
Jane Jensen: Judgment Day

Lieblingsbuch, das du letztes Jahr gelesen hast?
Öhmmmmmmmm … Weiß nicht mehr. Ich glaube, ich hatte letztes Jahr kein Lieblingsbuch, weil ich die Bücher, die ich da gelesen habe, alle nicht so super fand. Außerdem war auch viel Schwangerschaftslektüre dabei und die zählt ja nicht.

Welches Buch liest du gegenwärtig?
Harry Potter and the Half-Blood Prince (schnell noch, bevor der letzte Band erscheint)

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Puh, kann ich glaub ich nicht sagen. Als Kind hatte ich Lieblingsbücher und später dann fand ich Jane Jensens Judgment Day einfach wahnsinnig spannend. Aber es gab sicher einige andere Bücher, die ich ebenso mochte. Ich weiß z. B., dass ich La bête humaine von Emile Zola damals sehr gut fand, auch wenn ich mich jetzt nicht mehr so genau daran erinnere (und es jetzt wahrscheinlich auch nicht mehr auf Französisch lesen könnte).

Ich werfe weiter an June, Charlotte’s Mommy und Ami, falls sie Zeit zwischen den Hochzeitsvorbereitungen hat.

bisher 3 Kommentare 31. März 2007 Tina

“So war das vergangene Jahr”

Hab noch ein Stöckchen von Charlotte’s Mommy gefangen: 

1.) Zugenommen oder abgenommen?
Zugenommen, da schwanger.

2.) Haare länger oder kürzer?
Kürzer und dann wieder wachsen lassen.

3.) Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Weder noch.

4.) Mehr Kohle oder weniger?
Ich persönlich weniger, da ich aufgehört habe zu arbeiten.

5.) Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr, da wir uns hier alle Elektrogeräte neu kaufen mussten. Außerdem gibt es hier viiieeel zu viel süße Babykleidung.

6.) Mehr bewegt oder weniger?
Weniger.

7.) Der hirnrissigste Plan?
Nach der Entbindung bzw. dem Krankenhausaufenthalt die 15 Minuten vom Krankenhaus nach Hause zu laufen. ;-) )))

8.) Die gefährlichste Unternehmung
Kann mich an keine entsinnen.

9.) Die teuerste Anschaffung?
HDTV

11.) Das leckerste Essen?
Die beiden langen Schlemmer-Wochenenden auf den Hamptons im August und November.

12.) Das beeindruckendste Buch?
Ich habe letztes Jahr glaube ich kein beeindruckendes Buch gelesen. Vom Satzbau her hat mich allerdings Katz und Maus (G. Grass) beeindruckt, auch wenn mir das Buch nicht so gut gefallen hat.

13.) Der ergreifendste Film?
Little Children

14.) Die beste CD?
Hab letztes Jahr nicht viel neue CDs gehört, aber die neue Red Hot Chili Peppers (Stadium Arcadium) finde ich gut (oder war die erst dieses Jahr?) und auch “Ancient Muse” von Loreena McKennit.

15.) Das schönste Konzert?
Robbie :-) Ich war nur auf dem einen.

16.) Die meiste Zeit verbracht mit?
Nina! Im Bauch.

17.) Die schönste Zeit verbracht mit?
Nina

18.) Vorherrschendes Gefühl 2006?
Traurig und glücklich - beides hat sich in etwa die Waage gehalten

19.) 2006 zum ersten Mal getan?
Schwanger geworden

20.) 2006 nach langer Zeit wieder getan?
Auf ein Konzert gegangen; mit einer Freundin in den Urlaub gefahren (mit Claudia & Emily an den Bodensee)

21.) Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Tod von Mama
So lang getrennt sein von Markus
Umzugsstress

22.) Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Ich wollte niemanden von etwas überzeugen. Ich habe aber meiner Mama noch am Sterbebett von unserem NY-Vorhaben erzählt, was ich vorher verschwiegen hatte, weil ich dachte, dass es für unnötige zusätzliche Aufregung sorgen könnte. Sie hatte es dann aber sehr gut und gelassen aufgenommen.

23.) Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Nina.

24.) Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Nina.

25.) Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Your HCG level is 75, that means technically that you are pregnant.

26.) Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Wir sehen uns morgen (das war am 4. August).

27.) 2006 war mit einem Wort?
Ereignisreich

Auch das werfe ich weiter nach Australien und an nuufirella.

jetzt kommentieren? 31. März 2007 Tina

“Allerlei”-Stöckchen

Hab ein Stöckchen von June gefangen! Ich hab’s mal Allerlei-Stöckchen genannt.

1. Weißt Du, wie man die BH-Größe misst?
Ja, glaub schon.

2. Was ist Deine Lieblingseissorte?
Haselnuss

3. Welche 3 Dinge hast Du immer bei Dir, wenn Du unterwegs bist?
Geldbeutel, Handy, Wickeltasche

4. Rechts- oder Linkshänder?
Rechts

5. Welche Zeitungen und/oder Magazine hast Du abonniert?
Wir zusammen haben die New York Times am Freitag, Samstag und Sonntag sowie das New York Magazine und das Rolling Stone Magazine abonniert, außerdem bekomme ich kostenlos die “Parenting”. Allerdings denke ich auch über ein InStyle-Abo nach, weil man Abos hier nachgeschmissen bekommt.

6. Redest Du mit Deinen Blumen?
Nein.

7. Kennst Du die richtigen Namen Deiner Email-Freunde?
Ich emaile mir nur mit richtigen Freunden und von denen kenne ich natürlich die Namen.

8. Hattest Du mal ein pinkfarbenes Kleidungsstück?
Ja.

9. Beißt Du Dir in die Lippe, wenn Du nervös bist?
Nein, eher die Fingernägel, aber die eigentlich auch nicht, außer sie sind eh schon eingerissen.

10. Frühaufsteher oder Nachteule?
Nachteule - in Zeiten mit Nina allerdings unfreiwilliger Frühaufsteher

11. Kannst Du einen BH mit nur einer Hand öffnen?
Öffnen würde ich wohl hinkriegen, aber ich mach’s gewohnheitsmäßig immer mit beiden Händen. Was für eine blöde Frage überhaupt. :-)

12. Loft, Villa, Bauernhaus oder einfach nur Wohnung?
Bauernhaus

13. Wie trinkst Du Deinen Kaffee?
Schwarz

14. Weißt Du das Alter Deiner Eltern?
Ja, aber meine Eltern leben beide nicht mehr.

15. Schau nach rechts, was siehst Du?
Handcreme, Kaffeebecher, Wasserglas, Pottery Barn-Magazin  

16. Kaust Du auf Bleistiften oder Kulis rum?
Selten

17. Wenn auf einer Tür steht ‘ziehen’, drückst Du trotzdem?
Kann mir durchaus passieren.

18. Riechst Du an anderen Menschen?
Nicht bewusst, aber wenn jemand ein gutes Parfum hat, fällt es mir auf (egal ob Mann oder Frau).

19. Spielst Du ein Instrument?
Früher Piccolo- und Blockflöte (C und Alt)

Ich werf’s weiter nach Australien.

bisher 1 Kommentar 31. März 2007 Tina

Ninas erste Sitzversuche

Ist hoechste Zeit fuer ein neues Ninavideo hier, die junge Dame ist momentan so quietschvergnuegt und probiert gerne neue Sachen aus, das sollte man gesehen haben:

bisher 14 Kommentare 28. März 2007 Markus

Einmal Leonia und zurück

Da wir ein bisschen am Überlegen sind, vielleicht noch dieses Jahr aus Manhattan rauszuziehen (irgendwo vor die Tore der Stadt), haben wir uns letzten Sonntag ein Häuschen in Leonia, New Jersey angesehen. Eigentlich mehr aus Spaß bzw. Interesse, wie so ein Haus wohl von Innen aussieht, und wie es uns in so einem Vorort gefällt, denn eigentlich waren wir bzw. ich mir recht sicher, dass wir da eh nicht hinwollen würden. Und ich sollte Recht behalten. Es ging schon mit der Anreise los. Ohne Auto ist es ja in den USA bekanntlich nicht so einfach, von A nach B zu kommen. Leonia macht da keine Ausnahme, obwohl immerhin ein Bus hinfährt. Der Bus fuhr von Port Authority ab, einem sehr großen Busbahnhof in Manhattan. Wir also erst in eine Subway, dann in die nächste Subway, dann standen wir in einer der Hallen des Busbahnhofs und wussten nicht wohin. Wir hatten ja schon einmal im Death Valley die schmerzhafte Erfahrung gemacht, dass der Amerikaner an sich nicht so gerne ausschildert, wo es langgeht. Unsere Busnummer war 166, also nahmen wir natürlich an, dass damit das Gate gemeint sei, denn die Gates gingen von 1-400. Nun ja, es waren Schilder von Gate 1-56, von Gate 57-100, von 200-300 und von 300 bis 400. Nur die Zahlenspanne mit unserer Nummer war natürlich nirgends zu finden. Wir dachten, wir müssten vielleicht Magie à la Harry Potter anwenden und das Gate auf Bahnsteig 9 3/4 suchen. Wo wir auch hinliefen, es gab keine Nummern 100-200, nirgends, auch nicht auf den Informationstafeln. Ach ja, und am offiziellen Informationsstand im unteren Level stand ein Schild, dass man sich an die Info oben wenden sollte; oben angekommen fanden wir natürlich - wie sollte es anders sein - ein Schild vor, dass man sich an die Info unten wenden sollte. Argh! Ohne viel Hoffnung steuerte ich schließlich auf einen Schmuckverkäufer zu, der mir aber tatsächlich weiterhelfen konnte. 166 war die Busnummer, und der Bus fuhr wiederum von Gate 224 ab. Aha! Wir also zu Gate 224 und prompt stand da auch Leonia auf dem Schild. Markus fragte zur Sicherheit auch noch den Fahrer, welcher uns dann aber auf Gate 212 verwies, da wir für seinen Bus die falsche Fahrkarte besaßen. Wir also auf zu Gate 212, wo dann nach ein paar Minuten der Bus kam, den wir dann beinahe noch verpasst hätten, weil Nina nach dem ganzen Hin und Her Hunger bekam. Dass so ein Bus nicht gerade den Platz einer Stretchlimo aufweist, ist ja klar. Aber selbst mit zusammengeklapptem SnugRide kamen wir kaum durch den engen Gang. Aber immerhin war er sauber. Völlig fertig fuhren wir also los - als einzige Weiße im Bus. Ich hatte schon gelesen, dass Leonia einen Koreaneranteil von 26% besaß, und als wir aus dem Bus stiegen, fragten wir uns, ob die Zahlenangabe vielleicht falsch war und eigentlich 62% hätte lauten müssen. Überall Koreaner, soweit das Auge reichte. Selbst auf den Schildern der Geschäfte war alles zusätzlich noch auf Koreanisch geschrieben. Dass es in Großstädten solche Viertel gibt, ist ja nichts Neues, aber in einem typisch amerikanischen kleinen Vorort mit ca. 8000 Einwohnern hätte ich das irgendwie nicht erwartet. Nun ja, wir also hin zum Haus, welches ganz nett war, aber genommen hätte ich es sowieso nicht. Nichts gegen Koreaner, aber als Nicht-Koreaner kam man sich hier irgendwie verloren vor. Abgesehen davon war das Haus jetzt auch nicht perfekt. Als wir dem Makler erzählten, dass wir von der Upper East Side kamen, begrub dieser auch sichtlich sofort alle Hoffnungen, dass er das Haus an uns loswerden könnte.
Da es nun schon 14:30 Uhr war und wir Hunger hatten und ich Nina auch nicht verhungern lassen wollte, beschlossen wir, in diesem beschaulichen Städtchen noch irgendwo einzukehren. Dumm nur, dass es außer Dunkin’ Donuts so gut wie nichts gab. Aber was in Koreatown natürlich nicht fehlen darf, ist ein koreanisches Restaurant, und daher gab es auch eines. Da es ganz nett aussah und auch Leute drin saßen (Koreaner natürlich), ließen wir uns dort nieder. Über die Preise hatten wir uns nicht so viele Gedanken gemacht, da wir ja nun auf dem Land waren. Doch auch in Leonia muss man knapp $20 für ein Hauptgericht berappen, was wir ganz schön viel fanden. Aber nun gut, wir waren hungrig und mussten uns stärken, um die Busfahrt zurück zu überstehen. Da wir zu müde waren für koreanisches BBQ (das man sich am Tisch selbst grillt), bestellten wir die einzigen zwei Gerichte auf der Karte, die in der Küche zubereitet wurden. Beide kamen mit verschiedenen Gemüse als Beilage. Das Gemüse wurde auch eine Sekunde nach Aufnahme der Bestellung gleich aufgetischt. Es war nicht schlecht, aber wir haben auch schon besseres gegessen. Etwas irritiert hat mich aber die kalte Kohlsuppe, die etwa 1/8 der Suppentasse bedeckte. Vielleicht war’s auch einfach nur ein Dip? Wer weiß das schon. Ach ja, in der Ecke lief ein Fernseher - natürlich mit koreanischem Programm per Satellit. Gezeigt haben sie ein sehr trauriges Fußballspiel. Es schien ein Länderspiel zu sein, so genau konnten wir das aber auch nicht ausmachen. Jedenfalls war eine Mannschaft asiatisch und trug rot-weiß (wohl die Koreaner), die andere Mannschaft war nicht-asiatisch und trug weiß-rot (vielleicht Polen?). Das allein ist ja noch nicht so traurig, sondern die Tatsache, dass das Stadion nur zu etwa 1/100 gefüllt war (da saßen vielleicht 10 Menschlein klein). Wo war ich? Ach ja, das Essen. Irgendwann kamen dann die Hauptspeisen, beide ganz gut. Als wir so am Futtern waren, brachte die nette Koreanerin plötzlich noch zwei Sachen. Eine gelbe glibberige Masse, die offensichtlich noch lebte, und dann noch ein Stück stumpfen Fisch. Die glibberige Masse stellte sich als geschmacksneutrales Rührei heraus, der Fisch war … ein Fisch. Whatever. Wir haben dann relativ schnell das Weite gesucht.
Der Bus zurück war dann bereits halb voll, als wir einstiegen. Aber es war nicht so, dass die erste Hälfte voll war und hinten alles leer. Natürlich saß auf jedem Zweiersitz genau ein Mensch, so dass alle Zweierreihen besetzt waren und Markus und ich uns aufteilen mussten. Ich hatte mit dem SnugRide zu kämpfen, den ich abwechselnd meinem Sitznachbarn und mir in die Beine rammte, Markus hatte mit Nina im Autositz zu tun, die das Ganze jetzt auch nicht mehr so witzig fand. Irgendwann sind wir dann aber alle drei eingeschlafen, bis wir wieder im sicheren Hafen von Port Authority waren. Und - als wären wir nicht schon genug gestraft gewesen - empfing uns dort dann zu allem Übel noch “Officer Friendly” …

bisher 4 Kommentare 28. März 2007 Tina

Officer Friendly

Nun haben wir also auch unseren ersten Kontakt mit der NYPD hinter uns - und einen kostspieligen noch dazu. Am Sonntag waren wir samt Nina im Kinderwagen in der Subway unterwegs. Wie ja allgemein bekannt sein dürfte, ist schwarzfahren hier ein relativ kleines Problem, da jeder durch ein Drehkreuz muss, das sich nur bewegt, nachdem man seine Karte durch einen Schlitz gezogen hat. Nun ist es natürlich nicht möglich, einen Kinderwagen durch diese Konstruktion zu manövrieren, weswegen es für solche und ähnliche Fälle spezielle Türen gibt. Dazu muss man nur der Person im örtlichen Kabuff Bescheid sagen. Ja, jeder einzelne Subwayzugang hat ein eigenes Kammerl, in der eine Person sitzt, die Auskunft gibt, Karten verkauft oder eben die Tür öffnet.

Nun haben manche dieser Türen einen eigenen Kartenschlitz, manche auch nicht. Keine Ahnung warum und eigentlich ist mir das auch egal, da ich ohnehin eine Monatskarte besitze. Insofern habe ich auch dieses Mal dem Onkel im Kabuff meine Karte vor die Nase gehalten, worauf er mir ein Zeichen gab, dass die Tür jetzt offen sei. Wir also durch und ab in Richtung Ubahn. Weit kamen wir allerdings nicht, nach wenigen Schritten winkte uns ein gut gebauter Polizist zu sich und begann mit einer ausführlichen Befragung. Wie lange wir denn schon in New York wohnen, warum wir denn nicht wüssten, dass man erst die Karte an einem Drehkreuz durchziehen muss, dann aber nicht durchgehen darf sondern die Tür benutzt, warum wir keinen Ausweis haben, der unsere New Yorker Adresse anzeigt, und so weiter und so fort. Es war definitiv eine seltsame Situation: einerseits war er sehr nett, machte immer wieder Scherze (”Ich muss hier viele Tickets verteilen, sonst kann ich meinen nächsten Urlaub vergessen, haha!”) und erklärte uns ausführlich, warum es denn jetzt falsch war, was wir gemacht hatten, andererseits hat ihn die Tatsache, dass wir offensichtlich Ausländer sind, ich offensichtlich eine Monatskarte habe und wir mit Sicherheit keine absichtlichen Betrüger oder Kriminellen sind nicht im Geringsten interessiert. Somit wanderten wir mit einem Strafzettel über satte $60 nach Hause und haben außerdem dazu gelernt, dass man, wenn man von einem Polizisten in New York aufgehalten wird und seine derzeitige Adresse nicht angeben kann, theoretisch erstmal eingelocht werden kann.

Mir sind im Verlauf des Gesprächs immer wieder mal Gegenargumente eingefallen, aber wer diskutiert schon gern mit der New Yorker Polizei? Ich habe einmal den dezenten Hinweis auf unser süßes, in New York geborenes Baby versucht, was aber nicht so wirklich gezogen hat. Und der Kollege, der dann letztendlich das Ticket ausgefüllt hat, hat mir nach einem Blick auf meine Visitenkarte einen kurzen Vortrag darüber gehalten, dass unsere Sportspiele viel besser als die von der Konkurrenz sind - aber auch das hat nichts geholfen. Die NYPD benötigt anscheinend dringend ihren Urlaub.

bisher 5 Kommentare 28. März 2007 Markus

Taschenrelikte

Was man nicht so alles findet, wenn man Taschen leert, die man seit Jahren nicht mehr benutzt hat … Taschi, das braune Etwas in der Mitte ist übrigens die Tonkabohne! ;-)

Tascheninhalt

bisher 7 Kommentare 26. März 2007 Tina

Flugspaß

Ich gehöre ja berufsmäßig zur Gattung der Vielflieger, trotzdem habe ich es in den letzten Monaten erfolgreich geschafft, möglichst wenig unterwegs und dafür mehr bei der Familie zu sein. Die Reise nach London diese Woche war tatsächlich der erste Europabesuch seit September. Zur Strafe wollte mir United Airways offensichtlich zeigen, was mir in den letzten Monaten alles an tollen Erfahrungen entgangen ist. Vorweg geschickt: ich hatte keinen Direktflug, sondern bin von New York ueber Washington nach London und zurück geflogen. Der Flug am Montag Abend von NYC nach DC hatte gleich mal 90 Minuten Verspätung, so dass ich mit Müh und Not meinen Anschlussflug, aber keine warme Mahlzeit vorab bekommen habe. Zum Ausgleich dafür hatte ich aber auch den Mittelplatz in einer Fünferreihe, besonders empfehlenswert bei achtstündigen Fluegen in der Holzklasse. Aber wenigstens war das Essen voellig ungenießbar!

Heute war dann der Rückflug angesagt, wo mich als Erstes fasziniert hat, dass die Sicherheitsvorkehrungen in London Heathrow ungefähr doppelt so strikt wie in New York sind. Nach über einer Stunde anstehen und drei Durchsuchungen wollte ich noch schnell einen schönen schottischen Whisky aus dem Duty-Free-Shop mitnehmen. Ging aber nicht, weil ich keinen Direktflug hatte und somit die teure Flasche fuer den Inlandsflug in mein aufzugebendes Gepäck haette stecken muessen. Das war mir dann doch zu riskant, whiskygetränkte Kofferinhalte sind irgendwie nicht so prickelnd. Naja, dafür habe ich dann meinen Flug nach Washington gerade noch so bekommen. Tut ja auch gut, zwischendurch mal wieder eine Runde joggen zu gehen. Diesmal hatte ich allerdings ein Upgrade auf Economy Plus (= mehr Beinfreiheit) vorgenommen, so dass der Flug halbwegs angenehm verlief. Die 150kg-Britin neben mir quoll zwar über ihre Armlehne, war aber sehr nett und hat sich jedes Mal entschuldigt, wenn eines ihrer Fettpolster meinen Arm gestreichelt hat. Und obwohl das eben Beschriebene meinen Appetit gedämpft hat, war das Essen sogar genießbar und ich konnte endlich Dreamgirls sehen. Soweit, so gut. Der Flug kam pünktlich in Washington an… wo ich dann erfahren habe, dass mein Anschlussflug nach New York storniert wurde. Angeblich wegen schlechtem Wetter. Die beiden anderen Flüge, die an diesem Abend ebenfalls nach New York gingen, hatten anscheinend anderes Wetter… auf gut Deutsch: dieser Flug war nicht voll genug und wurde somit mal eben ersatzlos gestrichen. Naja, was heißt “ersatzlos”: immerhin darf ich morgen um 7.00 Uhr dann doch noch nach Hause! Habe ich schon erwäehnt, dass sich mein Kulturbeutel im durchgecheckten Koffer befindet, an den ich vor morgen nicht rankomme?

Ein besonderes Lob gilt übrigens der freundlichen United-Dame, die mich nach zehnminütiger Compuerrecherche freudestrahlend darüber informiert hat, dass ich dank meines Senator-Status bei Star Alliance doch tatsächlich einen Hotelvoucher bekomme. Toll, ich hatte eigentlich erwartet, bei einem kommentarlos gestrichenen Flug die Nacht auf dem Fußboden verbringen zu dürfen! Und der Luxus geht weiter: ich bekam auch noch einen $15 Essensvoucher (der natürlich nicht fuer Alkohol verwendet werden durfte, wo kommen wir denn da hin!) - was prima ist, wenn im Hotelrestaurant die Hauptgerichte ab $33 angehen. Da weiß man doch, dass man als Vielflieger echte Privilegien genießt.

So, jetzt aber genug gemeckert. Ich muss schliesslich früh ins Bett, der Shuttlebus zum Flughafen fährt um 5.45 Uhr ab…

NACHTRAG: Der Flug ging pünktlich los… und musste dann in Philadelphia zwischenlanden, da in New York zuviel Flugverkehr war und man Kurzstreckenflüge auch nicht voll betanken muss. Hab dann für den einstündigen Flug insgesamt dreieinhalb Stunden gebraucht, aber man härtet ja ab.

bisher 2 Kommentare 23. März 2007 Markus

Hurra - er ist da!

Ninas US-Pass

Ninas amerikanischer Pass ist heute nach langer Warterei angekommen. Eigentlich hatte die Dame auf der Post, wo wir den Pass beantragt haben, etwas von zwei Wochen gesagt. Gedauert hat es nun vier, aber Hauptsache, er ist jetzt da. Ist schon komisch irgendwie, dass unsere Tochter einen amerikanischen Pass hat. Morgen werde ich mich gleich mal beim Deutschen Konsulat erkundigen, was ich alles für den deutschen Pass vorlegen muss. Leider hat das Deutsche Konsulat in NY den schlechtesten Web-Auftritt überhaupt.

bisher 6 Kommentare 22. März 2007 Tina

Du weisst, dass du in England bist, wenn…

… der Kaffee nicht mehr schmeckt

… du jedes Mal zusammenzuckst, wenn das Taxi die “falsche” Autobahnauffahrt nimmt

… du nicht mehr jeden noch so kleinen Betrag mit der Kreditkarte bezahlen kannst

… es mehr indische Restaurants als Starbucks gibt

… “Dude, let’s take the elevator to my apartment” auf einmal “Mate, let’s take the lift to my flat” heisst

Gruesse aus London!

jetzt kommentieren? 21. März 2007 Markus

St. Patrick’s Day Parade

Es war mal wieder Paradenzeit in Manhattan. Vor einigen Monaten hatten wir uns ja die deutsche Variante angesehen, die Steuben Parade. Seltsam, aber lustig. Gestern war St. Patrick’s Day und da geht es mal so richtig zur Sache. Der wichtigste (?) Feiertag der Iren wird in New York und Boston, wo die meisten Iren in USA leben natürlich auch am größten gefeiert. St. Patrick scheint gute Verbindungen zu Petrus zu unterhalten - am Freitag gab es noch heftigen Schneefall mit Wind und arktischen Temperaturen, gestern schien zumindest zwischendurch die Sonne und die Straßen waren frei. Das war auch nötig, denn die Parade in Manhattan, die natürlich an der St. Patrick’s Cathredral beginnt und die 5th Avenue bis zur 86th Street führt, hatte gestern satte 250.000 Teilnehmer. Teilnehmer, nicht Zuschauer! Nirgendwo auf der Welt (lustigerweise auch nicht in Irland) gibt es eine größere Parade an diesem Tag - kein Wunder, 1860 waren 25% aller New Yorker Iren, dementsprechend hat ein sehr großer Teil der Einwohner in irgendeiner Form irische Vorfahren. Da es immer noch recht kalt war, haben wir uns die Parade größtenteils am Fernseher angehen (wird sogar auf NBC live übertragen), aber irgendwann sind wir doch noch losgezogen, um uns ein paar Live-Eindrücke zu verschaffen. Und die gibt’s hier. Nina ließ sich übrigens weder durch Dudelsäcke, noch durch Tubas oder Trommeln beeindrucken und hat mal wieder selig alles verschlafen. Und ich habe kein grünes Guinness trinken können, eine Schande!

bisher 1 Kommentar 18. März 2007 Markus

Schon gewusst?

Ein kleiner Film zum Thema “Informationsflut”. Hoffentlich nicht zu deprimierend - einiges war mir schon bewusst, vieles noch nicht. Die Vergleiche beziehen sich meist auf die USA, lassen sich aber leicht auch auf andere Länder übertragen.

bisher 1 Kommentar 17. März 2007 Markus

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