Monatsarchiv für August, 2006

Neues aus NY

Na ja, so viel Neues gibt es eigentlich gar nicht, aber ich dachte, ich schreib trotzdem mal was.
Unser Wohnzimmer ist soweit fertig, fürs Schlafzimmer fehlt immer noch eine Kommode und das Kinder-/Gästezimmer müssen wir auch noch umstellen und dann bei Gelegenheit noch einen Wickeltisch besorgen, aber das hat ja Zeit. Ich musste übrigens feststellen, dass Amerikaner ihre Kinder seitlich wickeln und nicht von vorne. Mir war schon aufgefallen, dass die Wickeltische und Wickelauflagen alle wahnsinnig schmal waren, bis ich dann erfahren habe, dass sie die Kinder seitlich wickeln. Sehr seltsam. Wir werden uns jetzt wohl einen Wickeltisch bei IKEA besorgen, die haben dort wenigstens normale.
Ansonsten stelle ich fest, wie sich die Leute hier über große Babybäuche freuen. Mir ist es schon öfters passiert, dass mich Leute im Lift oder im Supermarkt angesprochen und gefragt haben, wie weit ich bin, was es wird oder wo ich meine Umstandsmode herhabe. Das mag zwar die “oberflächliche” Freundlichkeit sein, aber das ist trotz alledem schon immer sehr nett.
Themawechsel. Kommenden Montag ist hier Feiertag. Markus hat zwei Karten für die US Open am 04. September gewonnen, da werden wir uns dann die day session geben. Ich hoffe, dass jemand spielt, den oder die ich kenne. Ich war früher begeisterte Tennisguckerin und hab quasi kein Turnier verpasst, aber heutzutage geht es mir wohl wie vielen anderen. Irgendwie fehlen die verschiedenen Charaktere wie ein Yannick Noah, ein Ivan Lendl, ein Boris Becker, ein Jimmy Connors und wie sie nicht alle hießen. Aber ich freu mich natürlich trotzdem sehr drauf.
Ach ja, und vorgestern Abend hatten wir unseren ersten Besuch. Matthias (einige kennen ihn) war in NY und abends bei uns zum Essen. Da Matthias ein großer Nachspeisen- und Himbeerfreak ist, habe ich u. a. amerikanischen Cheesecake mit Kekskrümelboden und Himbeersauce gemacht. Ist sogar was geworden.
So langsam scheint auch hier der Herbst einzukehren. Es ist zwar noch warm draußen, aber die letzten Tage waren wolkenverhangen und regnerisch. Aber ich freu mich eigentlich schon auf den Herbst, denn der soll hier die schönste Jahreszeit sein. Wenn es nicht gerade regnet, denn wenn es hier mal regnet, dann aus Kübeln. Und das braucht ja keiner …
Ach ja, für die Frauen hier: Sandra und ich haben neulich “The Devil Wears Prada” gesehen, war sehr amüsant und lohnt sich anzusehen. Ist aber schon mehr ein Frauenfilm.
Mehr Updates gibt’s dann in Kürze, vielleicht können wir euch dann ja auch verraten, was genau uns dann im Dezember erwartet …

bisher 5 Kommentare 31. August 2006 Tina

Nachtrag zu “Vergesst DSDS!”

So, jetzt noch mal ein bisschen mehr Infos. Die Show heisst America’s Got Talent und Bianca Ryan ist kein Fake, sie hat die Show zuletzt tatsaechlich gewonnen. Mehr Videos von ihr gibt’s hier. Ihr Finalsong ist UN. FASS. BAR. Bin sehr gespannt, was es von ihr in den naechsten Jahren (Jahrzehnten?) zu hoeren geben wird und hoffe sehr, dass sie nicht schon in den naechsten Monaten verbrannt wird. Die offizielle Website, die es seit kurzem gibt, macht mir schon ein wenig Angst, aber andererseits waere es auch sehr verwunderlich gewesen, wenn es jetzt nicht professionell weitergeht. Wir sind ja in Amerika…

bisher 1 Kommentar 26. August 2006 Markus

Vergesst DSDS!

Jeder, der irgendwie glaubt, dass er/sie gut bei Stimme waere, sollte sich mal dieses Video einer amerikanischen Castingshow anschauen:

Die junge Dame ist 11 Jahre alt und das ist eine Liveaufnahme… unglaublich, ich bin fast vom Stuhl gefallen.

bisher 6 Kommentare 24. August 2006 Markus

Bauchfotos

In der Fotorubrik gibt es ab jetzt auch die Rubrik “Pregnancy”, wo ihr meinen wachsenden Bauch bewundern dürft, die aktuellsten Fotos sind immer vorne dran.

bisher 5 Kommentare 20. August 2006 Tina

Hochzeitswochenende auf den Hamptons

Hamptons

Besser hätte mein erstes richtiges Wochenende in New York kaum verlaufen können. Am 11. August, ein Freitag, waren wir zur standesamtlichen Hochzeit von Christoph (Markus’ Chef, auch Deutscher) und Sandra auf die Hamptons (Long Island) eingeladen. Wir haben das ganze Wochenende über von Freitag bis Montag Früh mit 8 anderen, sehr netten Gästen im Hartmannschen (Christoph und Sandras) Strandhaus auf den Hamptons gewohnt, das direkt am Meer in einer wunderschönen Bucht liegt. Man geht 15 Schritte durch den Garten und kann losschwimmen.
Die Hochzeit war ein “no shoes” wedding und fand am Strand statt. An dem Tag hatte wirklich alles gepasst, es war schön warm, aber nicht drückend heiß, abends gab es ein wunderschönes Licht und einen noch tolleren Sonnenuntergang und die Gäste waren alle supernett. Leider war unsere Kamera zu schwach, um den Mond einzufangen, der erst wie ein roter Feuerball über der Wasseroberfläche hing und schließlich strahlend am Himmel stand. Die Trauung war sehr romantisch und sogar Sissi, Christophs und Sandras Mops, hat ihre Aufgabe als Ringträgerin bravourös gemeistert.
Ich musste zwar aus gegebenen Gründen auf Champagner und besten Rotwein (Brunello di Montalcino und Rioja) verzichten, dafür musste ich mich aber beim Hochzeitsmahl (u. a. Surf & Turf) nicht zurückhalten. Randi (auch schwanger) und ich haben unser Fleisch sogar extra gut durchgebraten bekommen. Als die Sonne untergegangen war, wurde ein großes Lagerfeuer entzündet und drum herum große Heuballen als Sitzgruppe drapiert, und nachdem es dann zu späterer Stunde doch ziemlich frisch wurde, hat sich die Gesellschaft also relativ bald nach dem Essen ans Feuer verzogen.
Dort durften wir erst einmal lernen, was “S’more” ist. S’more ist wohl eine typische Lagerfeuergeschichte und zwar brät man erst einmal ein Marshmellow am Stick an (ja, wir sind in den USA), bis die Masse anfängt, cremig zu werden. Danach wird das Marshmellow zusammen mit einer Schokoladenscheibe zwischen zwei Kekse gesteckt und schon hat man ein “S’more”-Sandwich. Dass es reichlich süß war, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Aber bei den Amerikanern war es ein großer Ankommer, wahrscheinlich fühlte sich jeder in seine Jugend zurückversetzt.
Je später der Abend, desto fröhlicher die Gäste, und schon bald tanzte Sandra zu Christophs iPod-Hochzeitsmix ums Feuer und Gregoire, auch ein Kollege von Markus, sprang nackt ins Meer. Zum krönenden Abschluss ist um 2 Uhr morgens noch Lilly am Strand aufgetaucht, Christophs Schwester, die frisch aus London kam, wo sie wohnt, und wegen der ganzen Terrorgeschichten der letzten Tage eine 48-stündige Reise hinter sich hatte (eigentlich sollte sie schon am Vortag kommen, wurde aber nach 4 Stunden auf der Startbahn wieder nach Hause geschickt).
Der Tag allein war schon gigantisch, aber es war sozusagen erst die Einstimmung ins Wochenende. Am Samstag gab es dann erstmal ein ausgedehntes Frühstück mit frischem Obst, Baguette und sonstigen Leckereien. Den Nachmittag haben wir dann zu zwölft faul am Meer verbracht. Abends hat Christoph dann groß aufgekocht. Es gab eine spanische Fiesta mit selbst gemachten warmen Tapas, einer riesigen Pfanne selbst gemachter Paella und einer leckeren Käseplatte als Nachspeise. Dazu gab es natürlich wieder reichlich Wein und Champagner, der noch vom Vorabend übrig geblieben war.
Am Sonntag haben Markus, Boubou (eigentlich David, ein französischer Kollege von Markus) und ich das Frühstück ausfallen lassen und sind stattdessen nach Riverhead in eine Outlet-Mall gefahren. Haben aber nur ein paar Babysachen und kleinere Einrichtungsgegenstände gekauft und ich hab noch eine schöne Jeansjacke bei Gap für schlappe 24 Dollar erstanden. Nachmittags hingen wir faul im Garten ab, ein paar Leute waren schwimmen. Abends hat Christoph dann erneut seine Kochkünste zum Besten gegeben und wie ein Weltmeister gegrillt. Es gab gefüllten Hummer (unglaublich lecker), Lamm, Steak, Mais und und und.
Leider hatte der Traum am Montag dann ein Ende, um 9 Uhr hieß es Abschied nehmen und den Rückweg in den Großstadtdschungel antreten. Ich freu mich jedenfalls schon narrisch auf unseren nächsten Hamptons-Besuch. Das ist wirklich Miniurlaub pur. Ein riesengroßes Dankeschön noch mal an Sandra und Christoph, die mehr als die perfekten Gastgeber waren, obwohl es ja sogar ihr Hochzeitswochenende war. Fotos gibt es natürlich auch, nämlich hier.

bisher 2 Kommentare 20. August 2006 Tina

Pizzabaecker-Philosophie

Heute in der Rubrik “Overheard in New York” gelesen:

Young, earnest pizza guy: “I mean, cooking is like art. You don’t make a pie the same way I do.”
Older, wiser pizza guy:  “Nah, cooking is like cement. Everybody mixes cement different, but in the end, ya still get cement.”

Was bei so einigen Pizzen, die ich in den letzten Monaten hier gegessen habe, nicht nur als Metapher zu sehen ist…

bisher 1 Kommentar 15. August 2006 Markus

Robbie rocks Munich!

Robbie Williams

Am 01. August war es endlich soweit! Robbie hat sein erstes Konzert in München seiner aktuellen Tour gegeben. Wie drei Desperate Housewives haben Claudia, Ursula und ich uns tatsächlich schon um 10.00 Uhr morgens vors Stadion gesetzt. Schließlich wollten wir einmal ganz vorne mit dabei sein. Wenn schon Arena, dann gleich richtig. Da wir außerdem alle drei nicht gerade zu den Riesen unter der Bevölkerung zählen, wäre es weiter hinten für uns wohl eh nicht so spaßig geworden. Und ganz vorne hat man auch mehr Platz, da die Ordner nur eine gewisse Anzahl an Leuten in den ersten Bereich lassen, so dass ich mir dort auch keine Sorge um meinen Babybauch machen musste. Die Warterei verging trotz ein paar Regenschauern erstaunlich schnell und nachmittags setzte sich dann auch die Sonne durch. Als sich die Tore öffneten, hieß es also nichts wie rennen. Dummerweise hatten wir im Getümmel Ursula verloren, aber glücklicherweise hatten wir es alle drei in den vorderen Bereich geschafft und uns per Handy wieder zusammengefunden. Wir gehörten also zu jener “1. Welle”, was auch auf unseren Bändchen stand, die man bekommen hat, wenn man den Bereich für die Toilette verlassen hat, und für die man auch den ein oder anderen neidischen Blick erntete.
Zwei Vorbands heizten dem Publikum ein, bevor der Meister persönlich die Bühne betrat. Die erste Band, Orsen, kam aus Kalifornien und war gar nicht schlecht. Auch nicht unbedingt total mitreißend, aber nette Musik und im Gegensatz zu Kelly Ozborne, die vor drei Jahren Vorband war, weitaus erträglicher. Die zweite Band war dann so richtig cool. Basement Jaxx hießen die und hatten einen Musikstil, den wir nicht definieren konnten. Teilweise hätte ich es als funkigen Soul bezeichnet, aber dann gab es wiederum auch 1000 andere Elemente, so dass es schwer war, die Musik einzuordnen. Die Jungs und Mädels lieferten jedenfalls eine klasse Show ab und taten das, wofür eine Vorband wohl da ist: Sie haben richtig für Stimmung gesorgt.
Um kurz nach 21 Uhr wurde es dann ernst. Diverse Lichter der aufgebauten Bühne gingen abwechselnd an und an verschiedenen Stellen schossen Feuerbälle in die Luft. Dann tat sich der Boden vorne am Laufsteg genau vor unseren Augen auf und wie aus dem Nichts war Robbie da - schon in Pose geschmissen in Jeans, lässigem Frack und einer Art türkisen Krawatte. Sein erster Hit war - zu meiner Überraschung, aber nicht Enttäuschung - Radio. Überhaupt hat er eigentlich größtenteils ältere Songs gespielt und nur vier vom aktuellen Album, was aber sicher nicht schlecht war, da mir persönlich das neue Album auch nur zur Hälfte gut gefällt. Schade fand ich nur, dass er “Ghosts” und “Spread Your Wings” nicht gespielt hat, zwei meiner Lieblingslieder von Intensive Care.
Zwischendrin betrat auch noch sein bester Freund Jonathan Wilkes die Bühne, der an dem Tag Geburtstag hatte. Robbie und das Publikum sangen ihm ein Ständchen, dann haben die beiden zusammen “Me and My Shadow” vom “Swing when you’re winning”-Album zum Besten gegeben und noch zwei kleine signierte Fußbälle in die Menge gekickt. Überhaupt hat Robbie wieder viel mit dem Publikum interagiert, so dass am Ende alle, auch die Männer, was ich so um mich herum gehört habe, glücklich und zufrieden nach Hause gehen konnten.
Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, ein paar Fotos zu machen, wo ich schon mal so weit vorne stand. Zu bestaunen gibt’s die hier in der Foto-Ecke.
Claudia und Ursula waren auch begeistert und sollten wir so eine Aktion je noch einmal machen, haben wir uns geschworen, das nächste Mal ganz vorne zu stehen. Wer weiß, in 15 Jahren stehen wir wahrscheinlich noch mit unseren Kindern da …

bisher 4 Kommentare 15. August 2006 Tina

Wieder online

Hallo an alle,

nach ein paar Wochen fast ausschließlich ohne Internet, bin ich vor einer Woche gut in NY gelandet und habe jetzt auch wieder Internetanschluss. Die erste Woche habe ich vor allem damit verbracht, die restlichen Kisten auszupacken (hauptsächlich Küchenzeug und Gläser etc.), mir Gedanken um die Wohnungseinrichtung zu machen und schon mal die nötigsten Sachen einzukaufen.

Mein erstes richtiges Wochenende haben wir dann gleich von Freitag bis heute auf den Hamptons verbracht, wo Christoph, Markus’ Chef, standesamtlich geheiratet hat. Doch dazu später mehr …

bisher 4 Kommentare 15. August 2006 Tina

Playoffs

Wir haben es tatsächlich geschafft. Obwohl wir die erste Saison zusammenspielen, sind wir mit unserem Basketballteam auf einen guten Mittelplatz gekommen. Dank eines souveränen 85-37 Sieges gestern (gegen zugegebenermaßen den Letzten, der nur mit vier Mann spielte…) haben wir uns sogar für die Playoffs qualifiziert. Und da meine Kollegen nette Menschen sind und mir mehr als oft den Ball zugespielt haben, habe auch ich nun meine ersten 8 Punkte auf dem Konto. (Wackel)fotos gibts jetzt auch.

bisher 1 Kommentar 11. August 2006 Markus

Traurige Legenden

Von Hulk Hogan duerften die meisten schon mal gehoert haben - einer der erfolgreichsten Wrestler aller Zeiten, fast 20 Jahre aktiv, in diversen Kinofilmen dabei, jede Menge Fanclubs… das war einmal. Anscheinend sind jetzt richtig kleine Broetchen angesagt - gestern trat der 53jaehrige Hulkster im Bryant Park auf, um das (Tusch!) zehnjaehrige Jublilaeum von Pokemon zu feiern. Er durfte auf der Buehne - gekleidet in ein knallrotes Pokemon T-Shirt - eine Erklaerung unseres Buergermeisters verlesen, die den 8. August zum “Pokemon-Tag” ernannt hat. Fand ich irgendwie traurig, manche Stars wissen offensichtlich nicht, wann sie einfach still und leise aufhoeren sollten…

bisher 4 Kommentare 09. August 2006 Markus

Die dunkle Seite der Macht

Immer nur Planeten zerstoeren und Generaele wuergen macht auf Dauer nicht gluecklich, zwischendurch will auch ein Sith-Lord mal ein wenig Spass haben…

Gemein er ist!

jetzt kommentieren? 08. August 2006 Markus

Gløbal Player

Nachdem Tina jetzt da ist, kann es endlich losgehen mit dem wohnlich machen der Wohnung. Zu diesem Behufe (Ha! Was für ein Wort!) fuhren wir am Wochenende gleich mal zu IKEA. Kein Auto ist kein Problem, zumindest auf der Hinfahrt nicht, aber dazu später mehr - im Halbstundentakt fahren kostenlose Pendelbusse, in einer halben Stunde ist man da. “Da” meint in diesem Fall ein gottverlassenes Industriegebiet in New Jersey, aber in Deutschland ist IKEA ja auch ausschließlich auf der grünen Wiese zu finden. Und die Ähnlichkeiten hören hier nicht auf, im Gegenteil - falls wir jemals Heimweh haben sollten, brauchen wir eigentlich nur einen Trip zu IKEA machen. Die Schweden könnten glatt Amerikaner sein, so absolut identisch sehen die Filialen überall aus. Vom Layout der Ladenfläche über die Waren selbst bis hin zum Essen ist wirklich alles ab-so-lut identisch zu unserer heimischen Filiale. Bis zu einem gewissen Maße hatten wir das auch erwartet, aber ich hätte mir doch gedacht, dass es zumindest beim Essen Zugeständnisse an die amerikanische Mentalität geben würde. Aber nix da: statt Burger gibts Kötbullar, statt Pizza gibts Garnelensandwich und statt Cheesecake gibts schwedischen Preisselbeerkuchen. Die einzigen beiden Unterschiede, die mir aufgefallen sind, waren Pommes für die Kinderteller und ein fieses amerikanisches Frühstück (Rührei, Speck, Unidentifizierbares) für unglaubliche 99 Cent. Oh, und die Hot Dogs kosten nur 50 Cent statt 1€.

Dummerweise haben sie auch die überteuerten Lieferpreise übernommen. Normalerweise sind diese hier ja recht human, da alles und jedes geliefert wird, aber bei IKEA beträgt der Mindestpreis für eine Lieferung 99$. Der Schrank, den wir im Auge gehabt hätten, hätte knapp 200$ gekostet - 50% Aufschlag für die Lieferung ist dann doch eher ungut… Naja, der Schrank war sowieso nicht auf Lager, somit hatten wir neben dem IKEA-typischen Berg Kleinkram nur zwei Wohnzimmerlampen zu transportieren. Was aber eben ohne Auto und bei 30° im Schatten dann doch nicht allzu angenehm war. Die Busfahrt zurück ging noch, da man seine Sachen ganz gut verstauen kann, aber ab Innenstadt war dann doch Taxi angesagt: mit drei großen IKEA-Taschen behangen und zusätzlich noch eine Lampe in der Hand tragend hielt sich mein Interesse an einem Besuch in der überhitzten Subway inklusive Umsteigen dann doch in engen Grenzen. Das nächste Mal kaufen wir entweder den Laden leer, damit sich die Lieferkosten auch rentieren oder - die wahrscheinlichere Variante - fragen bei Kollegen an, ob sie nicht mal wieder Lust hätten, zu IKEA zu fahren - und noch Mitfahrer suchen…

bisher 2 Kommentare 08. August 2006 Markus

Lady in the Water

Jetzt weiss ich auch, warum Lady in the Water eher flopt. Ich mag Herrn Shyamalan eigentlich (auch wenn er einen doofen Vornamen hat). Sixth Sense ist einer meiner Lieblingsfilme, Unbreakable fand ich seltsam, aber charmant und The Village hat sich allein schon wegen dem genialen Ende gelohnt. Lady in the Water dagegen… ich weiss ja nicht. Urspruenglich ist die Story ja angeblich eine Gutenachtgeschichte fuer seine Tochter gewesen, und das merkt man unter anderem leider daran, dass sie fuer seine Verhaeltnisse sehr ueberraschungsarm und eindimensional ist. Und wahnsinnig unrealistisch. Moment, nicht schreien – ich weiss, es ist ein Maerchen, natuerlich sind Monster und Nymphen unrealistisch, aber das meine ich gar nicht. Ich bin ein fantasievoller Mensch und ein Nerd noch dazu – ich habe keinerlei Schwierigkeiten, zu akzeptieren, dass im Pool einer kalifornischen Wohnanlage eine Nymphe haust, die eines Tages Unterschlupf beim Hausmeister findet. Auch, dass sich in besagter Wohnanlage rein zufaellig eine chinesische Oma befindet, die genau weiss, was es mit der Geschichte der Nymphe auf sich hat, ist schon okay. Schlimm wird es aber dann, wenn der Hausmeister einen Gruppe von Leuten finden muss, die der Nymphe dabei helfen muessen, wieder zurueck in ihre Heimat zu gelangen. Egal, wen er fragt (Kifferbande, Romanautor, spanischer Papa von fuenf Toechtern, etc.), alle sind sofort hellauf begeistert, eine Nymphe vor Wolfswesen mit Grasfell zu beschuetzen, damit sie auf einem Adler in ihre Heimat fliegen kann. Keiner kommt auf die Idee, mal zu fragen, ob der Hausl eigentlich besoffen oder im Wahn ist, man hilft doch gern. Und als dann alle staunend dabei zusehen, wie der kleine Sohn eines der Helfer die Anweisungen, wie man vorgehen muss, aus Fruehstuecksflockenschachteln (!) liest, ohne dass im Geringsten dargestellt wird, warum er das kann und was das soll, da war es dann fuer mich endgueltig vorbei mit der Glaubwuerdigkeit der Geschichte.

Hm. Hier sollte jetzt eigentlich ein halbwegs versoehnlicher Abschluss stehen, aber eigentlich… von den Schauspielern ist mir niemand wirklich positiv aufgefallen, der Hauptdarsteller Paul Giamatti sogar eher negativ, die Effekte waren nett, aber auch nicht wirklich toll, der Soundtrack belanglos… tja. Moment – es war Sonntagnachmittag, bruellend heiss und die Klimaanlage im Kino war toll!

jetzt kommentieren? 07. August 2006 Markus

Clerks II

Hurra, Kevin Smith ist wieder da! Und ein dreifach hurra, Jay & Silent Bob sind wieder da! Ich habe mich so auf Clerks II gefreut, dass ich schon grosse Sorge hatte, ob der Film meinen eigenen Erwartungen entsprechen wuerde und siehe da – ich wurde nicht enttaeuscht! Irgendwo habe ich eine relativ enttaeuschte Kritik gelesen, in der bemaengelt wurde, dass Kevin Smith erwachsen sein will und deshalb scheitert. Was ein Quatsch! Ja, im Kern ist Clerks II schon eine Liebesgeschichte und es gibt tatsaechlich den ein oder anderen schmalzigen Moment, aber das haelt sich wirklich in Grenzen. Der Grossteil des Films besteht aus Dingen, die ich an seinen Filmen so schaetze: absurde Dialoge (inklusive einem wahnsinnig nerdigen “Star Wars vs. LOTR”-Streit), abartige und unfassbar unkorrekte Witze (inklusive einer Junggesellenabschiedsparty mit, ahem, tierischen Auftritten) und wunderbar skurrilen Charakteren. Lange nicht mehr so gelacht, absolut empfehlenswert

jetzt kommentieren? 05. August 2006 Markus

Das stinkt doch

Man hat mich gewarnt. Fruehling und Herbst in New York seien sehr schoen, der Winter okay. Sommer… nicht so wirklich toll. Klar, es ist schoen, seine Pasta bei einem der schaetzungsweise 5.363 italienischen Restaurants draussen zu essen (ueberhaupt hat so gut wie jedes Lokal auch ein paar Tische auf dem Gehweg). Und wenn man am Wochenende raus kommt, gibt es wohl viele sehr nette Ecken, sowohl am Meer als auch auf dem Land (habe ich gehoert, ausprobiert wird das dann, wenn Tina da ist). Aber das war es dann auch schon fast. Seit Wochen ist es draussen bruellend heiss. Ich weiss, das ist derzeit fast ueberall so, aber hier ist es extremer. Bei regelmaessig deutlich ueber 30 Grad im Schatten staut sich die Hitze so richtig schoen in den Haeuserschluchten. Derzeit bin ich nach meinem knapp 15-minuetigen Marsch zur Subway schon morgens gut verschwitzt – und in den Untergrundbahnhoefen ist es gleich nochmal ein ganzes Stueck waermer. Zum Glueck sind die U-Bahnen selbst komplett klimatisiert, so dass ich meist trocken im Buero ankomme…

Der andere unangenehme Nebeneffekt ist der Mief – grosse Muellcontainer pro Haus sind unueblich, der gesamte Muell wird ueber die in jedem Stockwerk vorhandenen Muellschlucker entsorgt und landet im Keller in grossen Muelltueten. Diese werden dann in regelmaessigen (?) Abstaenden vor die Haeuser gestellt und von der Muellabfuhr abgeholt. Das Fragezeichen steht nicht umsonst da, bis jetzt habe ich nicht herausfinden koennen, nach welchem System die Tueten abgeholt werden – fast jeden Tag stehen vor vielen Haeusern Tueten, oft in der prallen Sonne und miefen vor sich hin. Morgens geht es meistens noch, aber abends auf dem Rueckweg entfalten sich da schon ganz interessante Aromen…Bei Gelegenheit muss ich glatt mal nachsehen, ob sich die Muellabfuhrrouten im Internet nachschauen lassen – fuer geruchsaermere Routen wuerde ich im Sommer glatt groessere Umwege in Kauf nehmen. Die gute Nachricht ist aber, dass die richtig fiese Hitzewelle meist nur 6-8 Wochen anhaelt und danach die der allgemeinen Meinung nach schoenste Jahreszeit in New York anbricht. Ich freu mich drauf und lese in der Zwischenzeit weiter mein frisch gekauftes “Heavenly Weekends: Travel without a car near New York“…

bisher 5 Kommentare 04. August 2006 Markus

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