Monatsarchiv für Juli, 2006

Tippst du noch richtig?

Mal wieder was aus der Abteilung “Genial, aber sinnlos”: der Songtapper! Ihr habt ein Lied im Kopf, euch faellt aber der Titel nicht mehr ein? Kein Problem, auf dieser Site kann man das Lied “einklopfen” und bekommt dann eine Auswahl von Titeln genannt. Selbstverstaendlich inklusive anschliessender Links zu iTunes, Amazon nd co. Ein Selbstversuch ergab eine erstaunlich hohe Trefferquote - solang man halbwegs rhythmisch klopft, funktioniert das System eigentlich recht gut.

bisher 2 Kommentare 29. Juli 2006 Markus

Noch mehr Comic-Con

Mein Kollege und Superheldenfanatiker Jason hat auf seinem Blog noch mehr Fotos veroeffentlicht, sogar mit Bildunterschriften fuer diejenigen unter uns, die nicht jeden Superhelden mit Vornamen kennen. Zu bewundern hier.

jetzt kommentieren? 29. Juli 2006 Markus

Schlaflos - jetzt auch mit Videos!

Dank Stefan sind wir jetzt endlich auch in der Lage, YouTube-Videos direkt einzubinden. Zur Feier des Tages gibt es gleich mal eines meiner absoluten Lieblingsvideos - das ist mal echte Freude…

P.S.: Ja, ich weiss, uuuuralt, aber auf die Schnelle hatte ich kein Besseres. Ausserdem ist es immer wieder schoen.

bisher 7 Kommentare 27. Juli 2006 Markus

Ein Schiff kam…

… und brachte unsere Einrichtung! Letztendlich ging dann doch alles schneller als erwartet - bereits am Freitag wird unser Hab und Gut angeliefert, somit habe ich nicht einmal einen Monat (abzueglich Pressetouren nicht mal drei Wochen) in Matratzenland verbringen muessen. Gar nicht mehr soviel Zeit um die noch ausstehenden “Junggesellentraumwohnungsfotos” zu machen, am Freitag wird alles angeliefert.

jetzt kommentieren? 26. Juli 2006 Markus

Comic-Con 2006

Aus gewissen Gruenden, ueber die ich hier nicht mehr schreibe () war ich die letzten Tage im kalifornischen San Diego auf der (soweit ich weiss) weltweit groessten Comicmesse, der Comic-Con International San Diego. Und die war auf jeden Fall einen Besuch wert. Spaetestens seit dem Boom der Comicverfilmungen hat die Comic-Con immer mehr als Trendsetter fuer Popkultur an Bedeutung gewonnen, inzwischen zeigen z.B. viele namhafte Filmstudios Vorabversionen oder Ausschnitte ihrer kommenden Filme, viele Spielehersteller zeigen Vorabversionen ihrer Spiele, etc. In diversen amerikanische Tageszeitungen war die Comic-Con in den letzten der Aufmacher der Feuilletons, ein Trend, der dieses Jahr erkannt wurde (oder vielleicht auch nur erkannt werden wollte), war die Abkehr der Studios von Horrorfilmen (gab ja auch zuletzt wirklich mehr als genug, selbst ich bin langsam uebersaettigt) und hin zum (Dark) Science Fiction-Genre. Soll mir nur Recht sein.

Aber zurueck zur Comic-Con…Natuerlich dominieren aber die Comics und deren Macher - eine Vielzahl namhafter Autoren gab vor Ort Autogrammstunden, auch ich habe mir zwei Nerdtraeume erfuellt: zum Einen habe ich meinen Lieblingszeicher und -autoren Roman Dirge getroffen und mir ein Heft meines absoluten Lieblingscomics signieren lassen. Zum Anderen habe ich die Macher der legendaeren Penny Arcade-Webcomics kennengelernt und bin auch hier nun stolzer Besitzer eines signierten Buches. Ansonsten gibt es fuer den Comicfreund so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann: natuerlich alle aktuellen Comics, aber auch viele Staende mit Raritaeten (habe eine uralte Ausgabe von Spider-Man gesehen, die fuer $750 angeboten wurde), dazu Merchandise, Poster, T-Shirts und wasweissichnochalles. Die Messe ist riesig, groesser als die E3 und man braeuchste wirklich mehr als nur einen Taq, um alles zu sehen. Dazu kommen natuerlich noch jede Menge Konferenzen, Diskussionsrunden, Autogrammstunden, Vorab-Screenings etc. Wirklich beeindruckend, was dort alles geboten wird.

Und dann waren da noch die Besucher: eine Comicmesse ist erwartungsgemaess ein wahres Mekka fuer Nerds, und die sind, da es sich um eine Endverbrauchermesse handelt, auch reichlichst vorhanden. Da diese Veranstaltung ja quasi ihr ureigenstes Hoheitsgebiet ist, fallen hier auch alle Schranken - was ich in den zwei Tagen an abgefahrenen, ausgefallenen und aufwaendigen Verkleidungen gesehen habe, geht auf keine Kuhhaut. Eine kleine Auswahl findet ihr in der Foto-Sektion, in den naechsten Tagen wird die Auswahl evtl. noch groesser. Die Dominanz der Star Wars-Fraktion war unuebersehbar, vor allem Sturmtruppen gab es zuhauf. Das hat aber auch seinen Grund: die 501st Legion nutzt die Comic-Con regelmaessig fuer ihre Treffen. Diese Jungs sind wirklich beeindruckend und treten zu (ungelogen) Dutzenden auf (das Bild auf dem Link oben stammt von einem Treffen auf der Messe. Dazu laufen natuerlich eine Unzahl von Superhelden durch die Hallen, auch Videospielcharaktere gibt es in allen Formen zu bestaunen. A propos “alle Formen” - einige Herrschaften sollten definitiv keine Kostueme tragen, die derart viel Haut zeigen… siehe Fotos. Seltsamerweise gab es so gut wie keine “Herr der Ringe”-Darsteller zu bestaunen, das war in den letzten Jahren wohl anders.

Auf jeden Fall war es ein grossartiges Erlebnis und ich hoffe doch, in den naechsten Jahren noch das ein oder andere Mal dort sein zu koennen.

bisher 1 Kommentar 26. Juli 2006 Markus

Amerikanische Formulierungsfreude

Ich mag sie einfach, die treffenden/boshaften Ueberschriften in amerikanischen Medien. Gestern in USA Today zum misslungenen Start von M. Night Shyamalan’s Lady in the Water: “Lady in the water arrived dead in it”. *g* Fuer solche Wortspielereien eignet sich die englische Sprache einfach besser als die deutsche, finde ich. “Lady in the Water saeuft ab” kommt irgendwie nicht so gut.

bisher 3 Kommentare 25. Juli 2006 Markus

So’n Sch***!

Die Nahostkrise wird jeden Tag schlimmer, der Libanon brennt und keine Loesung ist in Sicht. Und was war Anfang dieser Woche immer wieder das Top-Thema bei CNN? Praesident Bush wurde dabei erwischt, wie er in einem Pausengespraech mit Tony Blair doch tatsaechlich das boese S-Wort benutzt. Ja, ein erwachsener Mensch sagt doch tatsaechlich “Shit”, wenn es um die derzeitige Lage im Nahen Osten geht. Ist das denn die Moeglichkeit? Denkt denn niemand an die Kinder?! Seitdem ich hier lebe, habe ich ja schon das ein oder andere Vorurteil abgebaut, aber manche Dinge gehen mir nach wie vor nicht in den Kopf. Die Auswahl der Nachrichtenthemen und deren Priorisierung gehoeren definitiv dazu.

bisher 3 Kommentare 20. Juli 2006 Markus

Kopflos? Im Gegenteil!

Es begann so harmlos: in meinem Lieblings-Nerdforum, dem PCX (siehe Linkliste) stellte vor geraumer Zeit ein User fest, dass ein anderer User, genannt Headhunter dem Charakter auf einer Spieleverpackung Knights of Honor verblueffend aehnlich sieht. Was dann folgte, war ein Lehrstueck in Sachen “Eigendynamik im Internet”: immer mehr User versuchten sich mit Hilfe von Photoshop an der “Headisierung” einer Unzahl von Themen und Personen. Ob der Kinderschokoladenjunge oder Michael Ballack, ob Demi Moore oder Angela Merkel - sie alle wurden verheadet, zum Teil auf beeindruckend professionelle Art und Weise. Und in einer Unzahl Videospiele taucht der gute Headi nun natuerlich auch auf. Fast zwei Jahre tauchte dieser Thread immer wieder auf und jetzt hat ein fleissiger User die komplette Sammlung von ueber 200 Heads auf Flickr verewigt. Schaut es euch an, es ist wirklich beeindruckend und zum Teil wirklich sehr, sehr witzig.

jetzt kommentieren? 20. Juli 2006 Markus

Coney Island rockte

Jedenfalls halbwegs. Da meine zwei Begleiter wegen Hausputz (mein unter dem Pantoffel stehender Kollege) und massivem Kater (mein ueberhaupt nicht unter dem Pantoffel stehender Lieblingsaustralier) als Begleiter leider ausfielen, war ich alleine dort. Ich war schon oefters allein auf Konzerten, aber nur dann, wenn ich die Band so richtig, richtig genial fand, dann stoeren auch die Wartezeiten nicht so. Bei einem Festival ist es allein allerdings dann doch eher oede, vor allem wenn so wie hier die Ab- und Aufbauzeiten zum Teil genauso lange dauern wie die Spielzeit der Bands. Aber nichtsdestotrotz war es einen Besuch wert - nicht nur wegen der Musik. Ich habe mich auf die Stillwell-Stage konzentriert und daher die Scissor Sisters verpasst. Spaet war ich auch noch dran, weswegen ich nur noch den Schluss von The Cribs (nett), Art Brut (hatte ich irgendwie cooler in Erinnerung) und The Stars (richtig gut) mitbekommen habe. Schon gut, aber alles nicht sensationell, was vielleicht auch mit der nicht wirklich abgehenden Menge zu tun hatte. Ob es an der New Yorker Coolness lag oder an der Tatsache, dass Zuschauer bei Gratis-Konzerten generell schwieriger zu begeistern sind, kann ich nicht sagen - vermutlich lag es an beidem.

Coney Island an sich bzw. der durch viele Filme (The Warriors!) bekannte, leicht heruntergekommene Vergnuegungspark sind aber auf jeden Fall immer einen Besuch wert. Allein schon deshalb, weil sie ebenso wie ein Baseball-Spiel wunderbar Amerika symbolisieren. Die alten Buden und Achterbahnen zelebrieren klassische Vergnuegungsparkunterhaltung und auf der Strandpromenade kann man sich stundenlang damit beschaeftigen, die seltsamen Charaktere zu begutachten, die sich dort produzieren. Von dem Typen, der sich eine 3-Meter-Schlange um den Koerper gewickelt hat ueber die sehr cool und sehr old school breakdancende Gang bis hin zu der Bande absolut durchtrainierter Typen, die sich oben ohne mit kreischenden vollschlanken Damen fotografieren lassen (und anschliessend selbst gemachte Fotokalender verkaufen), ist wirklich viel geboten.

Zwei Dinge werden mir aber so richtig lang in Erinnerung bleiben, weil sie einfach SO amerikanisch sind: Einmal der “Shoot that Freak!“-Stand auf der Promendade, wo man sich damit vergnuegt, mit Paintball-Knarren auf einen armen Kerl zu ballern, die sich mit Schutzanzug und Schild bewaffnet in einer Art Ghetto-Hintergrund tummelt. Natuerlich ist das ganze besonders beliebt bei kleinen Kindern und testosteronschwangeren Kerlen, die ihrer Freundin zeigen wollen, was sie fuer echte Kerle sind. 90% der Kommentare beim Schiessen wollt ihr nicht hoeren… Die zweite faszinierende Attraktion, die die ich aber leider (?) um eine Woche verpasst habe, ist der alljaehrliche Hot Dog-Wettess-Wettbewerb, den die alteingesessene Firma Nathan’s dort durchfuehrt. Gewonnen hat dieses Jahr zum wiederholten Male ein Japaner, der innerhalb von 12 Minuten 53 3/4 Hot Dogs verzehrt hat. Vor 30.000 Fans. Am Besten gefallen hat mir in diesem Zusammenhang das offizielle Zitat des Nathan’s-Geschaeftsfuehrers: “Dieser Wettbewerb verkoerpert jedes Jahr die Stimmung, die mit dem Sommer in Verbindung gebracht wird.”

So ist das wohl. Aber die Hot Dogs sind echt saugut.

bisher 7 Kommentare 18. Juli 2006 Markus

Pitcher, Popcorn und Patrioten

“Und schon wieder andere Baelle” ware als Ueberschrift ja dann doch zu langweilig gewesen - obwohl es gestimmt haette. Gestern Abend habe ich mir zum zweitenMal in meinem Leben einBaseballspiel angesehen new-york-yankees.jpgund - liegt das an der schleichenden Amerikanisierung? - es war richtig gut! Baseball live ist ungefaehr das Amerikanischste, was es gibt, auf jeden Fall das Amerikanischste, was ich bis jetzt erlebt habe. Aber der Reihe nach. Um es vorweg zu nehmen: an der schleichenden Amerikanisierung liegt es sicher nicht, es war einfach ein cooles Erlebnis. Ich war mit einer Horde Australier unterwegs, was schon mal immer ein gutes Vorzeichen fuer einen gelungenen Abend ist. Ein gemeinsamer Freund von Tina und mir hatte eine Karte fuer mich uebrig, weswegen der Feierabend spontan ein wenig frueher beginnen musste. Praktischerweise faehrt meine Subway direkt bis zum historischen Yankee-Stadion in der Bronx, weswegen ich auch puentklich um 7.30 Uhr dort sein konnte. Die New York Yankees spielten gegen die Chicago White Sox, was vermutlich keinen Menschen interessiert, aber der Vollstaendigkeit halber vermerke ich es einfach mal. Erster positiver Eindruck: die Ticketpreise sind sehr moderat: fuer 17$ pro Person hatten wir wirklich ordentliche Plaetze. Wenn ich da an die durchschnittlichen Preise fuer FCB-Karten denke… Erster negativer Eindruck: die Preise fuer Nahrung sind extrem. 9$ fuer vier lauwarme panierte Huehnerteile mit laukalten Pommes sind schon bitter. Dafuer gibt es wirklich alles, was man bei Sportveranstaltungen so braucht: besagte Huehnerdinger, Burger, Bier, Popcorn, Erdnuesse, Hot Dogs… alles dabei. Wobei die Hot Dogs sogar richtig gut sind. Jedenfalls im Vergleich zu den Huehnerdingern. Und die Nuesse bekommt man nicht einfach so: Menschen mit Bauchlaeden laufen durch die Reihen, und wenn man die Hand hebt, sollte man gute Reflexe haben, denn die Tueten werden gerne auch mal bis zu vier Reihen weit geworfen. Schee! Aus der Abteilung Popcorn kann ich auch Neues vermelden: gewohnt bin ich ja suesses oder salziges Popcorn. Im Stadion verteilt (bzw. geworfen) wird die suesse Variante. Die sehr suesse Variante. Denn nur zuckern reicht ja auch nicht - unser Popcorn war zusaetzlich in Caramel gedippt… g’sund! Wie sagte die amerikanische Freundin eines Australiers neben mir nach dem Verzehr von Huhn, Hot Dog und Popcorn so richtig: “Now you had all major American food groups in one single night!” Ach ja, Baseball wurde auch noch gespielt. Und so langsam kann ich die Begeisterung auch nachvollziehen. Die Details bleiben mir immer noch verborgen, aber die grundsaetzlichen Regeln kenne ich inzwischen gut und so langweilig, wie die Spiele am Fernseher vielleicht rueberkommen, ist es live beileibe nicht. Vor allem kommt vor Ort die amerikanische Spezialitaet voll zur Geltung, immer den groesstmoeglichsten Unterhaltungswert zu liefern: viele Spieler der Yankees haben eigene Jingles und Anfeuerungsrufe, in jeder Pause gibt es Ratespiele oder es wird einfach in die Menge gefilmt, die mehr oder weniger enthusiastisch/originell reagiert. Beeindruckendstes Erlebnis diesbezueglich: der Spitzname eines New Yorker Spielers lautet “Sandman”, weswegen immer, wenn er ins Spiel kommt, “Enter Sandman” von Metallica gespielt wird, wozu dann das ganz Stadion kollektiv ausflippt. War natuerlich genau das Richtige fuer mich.

Aber auch die patriotische Seite Amerikas ist natuerlich immer und ueberall dabei. Nach dem 7. Inning wurde um Ruhe gebeten, weil ein mir unbekannter Saenger fuer Amerika im Allgemeinen und “fuer diejenigen, die im Kampf um die Freiheit ihr Leben lassen mussten” im Besonderen God bless America vortrug. Dazu standen alle auf - wir auch, ist ja auch kein Problem. Ein Problem war aber offensichtlich fuer meinen Hintermann, dass ich meine (frisch gekaufte) Yankees-Baseballkappe auf hatte - ich wurde recht deutlich aufgefordert, sie doch bitte abzunehmen. Was ich dann auch gemacht habe - der Typ war nicht aggressiv, nicht mal unfreundlich, aber es war ihm offensichtlich sehr wichtig. Ich bin ja nicht so, aber das ist eine Sache, an die ich mich wirklich noch gewoehnen muss. Auf jeden Fall endete das Spiel hollywoodreif durch einen eigenen Homerun im letzten Inning und einem erfolgreich abgewehrten Homerun des Gegners ganz knapp 6:5. Und was wird als Siegeshymne zum Schluss gespielt? Na was wohl! Das hier natuerlich! Und wer hat am Lautesten mitgesungen? Ahem…

Ein Besuch im Stadion der Yankees ist auf jeden Fall empfehlenswert, besser kann man den American Way of Life kaum in so kurzer Zeit erleben. Alle Besucher sind hiermit jetzt schon zu einem Besuch eingeladen - ich erklaere auch gern die Regeln…

bisher 4 Kommentare 16. Juli 2006 Markus

Coney Island rockt

Hoffentlich, denn da geh ich morgen hin:

Jede Menge Indiebands fuer lau und auf Coney Island war ich eh noch nie - duerfte gut werden. Bleibt nur noch die Frage, welche Buehne ich bevorzugen sollte. Ich neige ja zur Stillwell-Stage, weil ich Art Brut recht gut finde. Sonst kenne ich nicht allzu viele Bands, hat jemand irgendwelche letzten Geheimtipps?

bisher 3 Kommentare 14. Juli 2006 Markus

Und noch mehr andere Baelle!

Bowlingbaelle zum Beispiel. Zu meinem grossen Erstaunen habe ich letzte Woche auf einer Pressetour (zugegebenermassen unter Alkoholeinfluss) meine Bowling-Antipathie ueberwunden, mich nach anfaenglichem Zoegern richtig reingehaengt - und sehr viel Spass gehabt! Dazu muss man allerdings sagen, dass zwei Dinge anders als gewohnt waren: die Anlage war sehr modern, gross und - da es Freitag Abend in der Studentenstadt Boston war - komplett ausgebucht. Zum Anderen koennen sich Amerikaner beim Sport einfach wunderbar reinsteigern, und zwar im 100% positiven Sinne. Jeder Strike wurde bejubelt und mit einer Runde High-Five belohnt, und zwar unabhaengig davon, ob es ein Spieler vom eigenen Team oder dem der anderen war. Dementsprechend motiviert und mit Sam Adams Summer Ale-Pitchern gut versorgt liess es sich dort bis nachts um 2.00 Uhr wunderbar aushalten. Und dass ich zwei der drei Runden gewonnen habe (ich weiss bis heute nicht, wie), war der Stimmung dann auch nicht abtraeglich. Dass ich am naechsten Morgen um 7.00 Uhr aufstehen musste, um meinen Rueckflug nach New York zu erwischen, allerdings umso mehr…

bisher 1 Kommentar 14. Juli 2006 Markus

Pirates of the Carribbean 2: Dead Men’s Chest

Liebes Disney-Team,

ich habe kein Problem damit, wenn Filme gleich auf eine Trilogie ausgerichtet sind. Es liegt mir auch fern, zu sagen, dass der zweite Film einer Trilogie ja nur das Prequel zum dritten ist, schliesslich sind sowohl beim Paten, als auch bei der originalen Star Wars-Trilogie die zweiten Teile unbestritten (jawoll, unbestritten!) die Besten. Was ihr euch aber bei Dead Men’s Chest geleistet habt, ist wirklich zuviel des Guten. Mir macht es nichts aus, wenn ein Film knapp drei Stunden dauert, aber kann das Ende dann nicht wenigstens ein *bisschen* befriedigend sein? Es muessen auch nicht immer ein Haufen neuer Charaktere eingefuehrt werden, aber wie waere es denn mit zumindest ein paar halbwegs Interessanten? Irgendwie alles ein wenig enttaeuschend. Ja, es gibt wieder jede Menge origineller Schwertkaempfe. Ja, wieder ist niemand piratiger als Jonnie Depp. Ja, die Special Effects sind wieder beeindruckend. Und trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack. Wie sagte es der Kritiker der BBC so richtig: “It’s Matrix Reloaded - with shellfish.” Hoffentlich wird der Abschluss At World’s End kein Matrix Revolutions.

bisher 2 Kommentare 12. Juli 2006 Markus

Im Informationsloch

Manchmal ist es schon bloed, wenn man in seiner Wohnung weder Internet noch Fernsehen hat. Die erste SMS, die ich heute morgen bekommen habe, lautete “Geht’s dir gut? Ich habe was von einer Detonation in New York gehoert?”. Keine Ahnung, worum es geht. Kurz darauf eine aehnliche Frage per E-Mail, langsam werde ich nervoes. Habe ich einen Anschlag verpasst? Wenig spaeter dann die Aufloesung: in einer voellig wahnsinnigen Aktion wollte sich ein in einem ziemlich schmutzigen Scheidungskrieg befindlicher Arzt lieber mitsamt seinem Townhouse in die Luft sprengen, als seiner Frau einen Anteil daran zu ueberlassen. Details siehe hier. Nicht so schlimm wie ein Anschlag, es gab auch “nur” 15 Verletzte, aber nur 15 Blocks entfernt von unserer Wohnung. Dass ich letztendlich doch relativ bald davon erfahren habe, liegt uebrigens an einer genialen Sache in New York: den kostenlosen Subway-Zeitungen. Es gibt gleich zwei davon, am New York und metro, beide werden morgens an jeder Subway-Station verteilt. Beide machen zwar der New York Times mit Sicherheit keine Konkurrenz, auf Bild-Niveau a la New York Post sinken sie allerdings auch nicht. Die 40 Seiten berichten groesstenteils ueber Lokales, aber der internationale Teil ist auch nicht viel kleiner als in der normalen amerikanischen Berichterstattung und es gab sogar regelmaessige, nicht zu knappe WM-Berichte im Sportteil. Und fuer lau nehme ich sie doch gerne mit, vor allem jetzt, da meine taegliche Subway-Fahrt doch meist eine knappe halbe Stunde dauert. Und trotzdem freue ich mich schon auf den 29. Juli. Da bekomme ich dann das TimeWarnerRundumSorglosPaket und kann bei SMS-Ueberraschungen am Morgen ganz schnell im Internet oder TV nachschauen, was Sache ist…

bisher 4 Kommentare 12. Juli 2006 Markus

Ein neues Zuhause

Es ist soweit! Nach vier Monaten in drei verschienen Apartmenthotels und einem laengeren Zwischenstop in Muenchen habe ich seit dem 1.7. endlich ein eigenes Dach ueber dem Kopf. Wie hier schon geschrieben ist die Wohnung an sich sehr schoen, jetzt ist sie erstmal auch noch ziemlich leer. Wie schon angekuendigt, besteht die Einrichtung erst einmal aus einem Airbed, meinem niegelnagelneuen, unglaublich tollem HDTV und… nicht viel mehr. Zum Glueck gibt es ja drei riesige Einbauschraenke, so dass ich meine Klamotten unterbringen kann. Jetzt noch ein paar Kleinigkeiten wie Klopapier und Plastikgeschirr eingekauft und fertig ist der (Zwangs-) Junggesellentraum. Fotos demnaechst in diesem Theater.

Eine ganz neue und sehr angenehme Erfahrung sind die Doormen. Viele der besseren Mietshaeuser in NYC verfuegen ueber diese Herrschaften, die in drei Schichten rund um die Uhr am Empfang sitzen. Allein die blosse Anwesenheit ist schon sehr schoen - es kommt wirklich niemand ins Haus, ohne einen triftigen Grund zu haben. Ausserdem nehmen sie saemtliche Lieferungen an und bewahren sie bis zur Abholung durch den Mieter auf, helfen beim Tragen von Koffern oder Einkaeufen und kuemmern sich um Hausmeister oder Handwerker, wenn es mal ein Problem gibt. Die drei in unserem Haus, die ich bis jetzt kennengelernt habe, sind alle umwerfend freundlich und hilfsbereit. Und fussballbegeistert - “You’re from Germany? Man, your team is good this time!” Gerade mit einer kleinen Familie in Aussicht bin ich einfach froh darueber, dass sie da sind.

bisher 3 Kommentare 06. Juli 2006 Markus

ältere Beiträge


Kalender

Juli 2006
M D M D F S S
« Jun   Aug »
 12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
31  

Monatsarchiv

Themenarchiv

Besucherzähler