Monatsarchiv für Januar, 2006
Habe zu Weihnachten Der Schwarm bekommen und mich tierisch gefreut - wollte ich schon lange mal lesen. Am Wochenende hatte ich es durch und frage mich jetzt, ob ich komisch bin, weil ich offensichtlich der Einzige bin, dem es nicht allzu gut gefallen hat. Keine Sorge, es kommen jetzt keine Spoiler… Das Ding ist ja ein absoluter Bestseller (heißt nix, weiß ich), ist aber auch bei den Kritikern sehr gut angekommen. Nur bei mir nicht. Und ich mag eigentlich solche Szenarios. Trotzdem fand ich die Dialoge entweder zu platt oder zu wissenschaftlich, die Charaktere arg klischeehaft. Alle Wissenschaftler sind gut (außer, sie sind zu ehrgeizig), alle Militärs sind böse, die USA sind natürlich ohnehin böse und gewissenlos und nur an der Weltherrschaft interessiert… nein, das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Oh, und der Schluss ist auch relativ schwach. Einschränkung: mit dem richtigen Budget könnte es ein richtig guter Katastrophenkracher werden. Einige Szenen dürften Herrn Bruckheimer feuchte Träume bescheren (wobei er hoffentlich nie der Regisseur wird!). Irgendwie dachte ich ohnehin größtenteils, ich lese das Buch zum Film…
23. Januar 2006
Markus
Am Dienstag Josef Hader im Schlachthof gesehen, dessen Programm “Privat” ich über alles liebe (und inzwischen größtenteils auswendig herbeten kann). Das neue Programm ist… hm. Anders. Schon sehr lustig und schon sehr gut, aber eigentlich kein Kabarett mehr. Ohne viel zu spoilern: die ersten 10 Minuten sind Kabarett pur und Hader at his best - sehr, sehr bösartig. Aber das ist eigentlich nur das Vorspiel. Wenn das eigentliche Stück losgeht, wird schnell klar, dass es mehr ein Theaterstück ist. Ein lustiges und gutes Theaterstück mit Hader in zig verschiedenen Rollen - aber eben nicht wirklich Kabarett. Trotzdem fein Muss, für Haderfreunde sowieso.
19. Januar 2006
Markus
Gerade eine Stunde mit Tina auf der Couch gemütlich Kaffee getrunken und dabei SZ gelesen - ein wichtiges Samstagsvormittagsritual. Die Wochenendbeilage ist dabei für mich immer ein Highlight, heute mal wieder ganz besonders. Willi Winkler schreibt über einen geklonten Mozart, Juan Moreno ist von Japanern im Allgemeinen und Mangas im Besonderen genervt, ein schöner Text über die Modesünden der Siebziger und die Coolness der Sechziger Jahre und zum Abschluss ein Interview mit Jamie Oliver (zu ihm brauchts ja wohl wirklich keinen Link) - ein perfekter Start ins Wochenende. Das einzige, was heute fehlt, ist ein weiterer bösartiger Text von Kurt Kister, der - seitdem er nicht mehr das Hauptstadtbüro der SZ leitet - von Woche zu Woche böser und damit großartiger wird. Gerüchten zufolge soll die New York Times ja auch nicht die schlechteste Zeitung der Welt sein… aber ohne Willi, Kurt und Juan wird es hart für mich!
14. Januar 2006
Markus
Wenn ich geschäftlich unterwegs bin, also meistens wirklich auch dann aufstehen sollte, wenn der Wecker klingelt, wähle ich gemeinhin die Doppelweckervariante: einmal den Hotel-Wakeup-Call oder Fernseher mit Wecker und zusätzlich immer noch der eingebaute Wecker im Handy. Und ich stelle die Uhr auch immer brav um. Soweit, so gut. Blöd nur, dass mein Handy - wie ich gestern voller Freude bemerken durfte - die Zeit der jeweiligen Zeitzone anpasst, wenn man die Uhr nur manuell verstellt hat. Ist doch toll, wenn man um 3.00 Uhr leicht angetrunken ins Bett fällt und um 7.00 Uhr geweckt wird - da hat man dann immerhin zwei Stunden Zeit, in den Frühstücksraum zu wanken…
12. Januar 2006
Markus
Huiuiui. Ich weiß ja, dass ich ein Nerd bin. Habe mich damit abgefunden und es akzeptiert und sogar eine Frau, die das auch tut (tun muss). Lucky me! Gestern musste ich mich aber leider für mich selbst schämen. Habe über meinen kommenden Geburtstag nachgedacht und für einen Moment schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass er ja gar nicht so wichtig ist - es ist nämlich ein Ungerader… Um die ganze grausame Nerdheit hinter dem letzten Satz zu verstehen, muss man wie ich wow-süchtig sein. Es ist mir so peinlich, aber ich kann doch auch nichts dafür!
03. Januar 2006
Markus
Gestern einen wunderschönen Tag in Hochfügen verbracht. Bei strahlendem Sonnenschein und tollstem (Tief)Schnee snowboarden und anschließend nach nur zwei Stunden Autofahrt wieder zu Hause sein - das wird mir im Winter wirklich abgehen. Wie gut wir es in München haben!
03. Januar 2006
Markus