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Gerade bin ich ueber die Nachricht gestolpert, dass Heroes nun endlich auch in Deutschland anläuft. Die mitlesenden Nerds und Early Adaptors kennen die Serie bestimmt schon auswendig, für alle anderen kann kann SPON besser als ich beschreibeben, worum es in der Serie geht, nachzulesen hier. Und für Lesefaule die Zusammenfassung in drei Worten: X-Men meets X-Files! Ich kann Heroes nur allerwärmstens empfehlen. Hatte den Start der Serie letztes Jahr verpasst und verschlinge gerade die erste Staffel auf DVD im VierFolgenproNacht-Modus. Gut gespielt, gute Effekte, spannende Story - was will man mehr. Nur Realismus darf man natürlich nicht erwarten, es ist im Prinzip ein zum Realfilm gewordener Superhelden-Comic. Hierzulande hat vor ein paar Wochen die zweite Staffel begonnen und ich muss jetzt wirklich schnell aufholen. Eine Woche habe ich ja noch Zeit, dann sind die Damen wieder da - Zeit wird’s!
11. Oktober 2007
Markus
Selten hat mich ein Trailer derart fasziniert wie der von 300 - ähnlich wie bei Sin City ist es weniger der Inhalt, sondern mehr der einzigartige Stil, der den Film interessant macht. Und jede Menge Kämpfe in historischem Setting (na gut, “angelehnt an ein historisches Setting” trifft es wohl besser) sind ja auch nicht gerade übel. Ganz kurz zur Story: da sich der korrupte Ältestenrat und der lasche Senat nicht überwinden können, gegen die in Griechenland einrückende riesige Armee des persischen König Xerxes anzutreten, nimmt König Leonidas von Sparta das Heft kurzerhand selbst in die Hand und zieht mit 300 seiner besten Soldaten in seinen unvermeidlichen Untergang.
Die Technik überzeugt auf jeden Fall - auch wenn es keine richtig, richtig teure Produktion a la Herr der Ringe ist, können sich die CGI-Spezialisten und Animationskünstler auf die Schultern klopfen: Mission erfüllt, der Stil des Films ist faszinierend, neuartig und einzigartig. Wenn da nur nicht die Schauspieler wären… Da jeder der Spartaner aussieht wie Arnie in seinen besten Zeiten, konnte Regisseur Zack Snyder möglicherweise nicht einfach auf normale Schauspieler zurückgreifen und hat sich deshalb im örtlichen Fitnesscenter bedient - und da sich die Dialoge meist auf markige One-Liner und/oder wüstes Geschrei beschränken, ist das auch gar nicht mal sooo schlimm. Nur blöd, dass auch die einzig erwähnenswerte Dame (Leonidas’ Frau Gorgo, gespielt von Lena Headey) auch nicht gerade überzeugt. Wenn sie leicht bekleidet böse schaut, geht es ja noch, aber ihre Blut & Tränen-Rede vor dem Senat (”Freedom is not free” und so) sollte mit Sicherheit packend und bewegend wirken - nicht hölzern und albern.
Aber wer sich 300 wegen der Dialoge ansieht, macht ohnehin was falsch. Wie gesagt, der visuelle Eindruck ist überzeugend, die Kämpfe sind gut geschnitten, die Action ist deftig, die Sprüche markig und heroisch (und manchmal zugegebenermaßen arg pathetisch), der Soundtrack bombastisch… Popcornkino vom Feinsten, oder wie es in einem Review so treffend zu lesen stand “Action porn. Boys, regardless of age and gender, will love it.”
Soviel zum Film, aber a propos Reviews: die Diskussion um den Film in den Medien ist fast interessanter als der Film selbst. Da gibt es Leute, die der Meinung sind, dass der Film eine Parabel auf die USA der heutigen Zeit ist. Der tapfere Westen verteidigt sich gegen die einfallenden Horden des Orients und so. Andere dagegen sehen die Sache genau umgekehrt: der zumindest im Film grotesk geschminkt und geschmückte und sich selbst als Gott bezeichnende Xerxes repräsentiere mit seinem dekadenten Hofstaat und arroganten Weltherrschaftsphantasien eindeutig Präsident Bush und die USA.
Leute: dieser Film beruht auf einem (sehr empfehlenswerten und nahezu 1:1 umgesetzten) Comic von Frank Miller aus dem Jahre 1998, Jahre vor dem 11. September und den darauf folgenden Konsequenzen. Dieser Comic wiederum basiert auf den historischen Begebenheiten der Schlacht bei den Thermopylen. Klar kann man Parallelen zur heutigen Zeit ziehen, aber das kann man vermutlich auch mit Ben Hur, Casablanca und Lawrence von Arabien. Mag sein, dass ich naiv bin, aber manchmal wäre es vielleicht besser, wenn man nicht krampfhaft versucht, in jede Szene gerade eines solchen Filmes alles Mögliche hineinzuinterpretieren und sich stattdessen vielleicht einfach noch eine Handvoll Popcorn zu genehmigen. Ich habe mich jedenfalls nicht propagandistisch beeinflusst gefühlt, weder von der einen, noch von der anderen Seite. Aber ich habe in der zweiten Reihe ja auch nicht alles mitbekommen, das wird es wohl gewesen sein.
15. März 2007
Markus
Ich muss ja sagen, dass ich mich schon lange nicht mehr so gegruselt habe. Eigentlich mag ich Thriller, vor allem Psychothriller. Das ist so ziemlich die einzige Sorte Film, die mich zum Gruseln bringt. Aber der neue Film von David Fincher (Fight Club, Se7en) ”Zodiac” war mir gestern schon fast eine Nummer zu viel. In dem Film, der auf wahren Begebenheiten basiert, geht es um einen Serienmörder, der in den 70er Jahren in der San Francisco Bay Area sein Unwesen trieb. Ich weiß nicht, wieso gerade dieser Film mich so beunruhigt hat wie sonst noch kein Film. Möglicherweise liegt es daran, dass ich jetzt Mama bin und ich mir die ganze Zeit ausgemalt habe, was wäre, wenn mir etwas zustoßen würde. Vor allem eine Szene hat mir zugesetzt, aber die kann ich jetzt natürlich nicht verraten. Jedenfalls war ich zum ersten Mal in meinem Leben gleich ein paar Mal sehr nah daran rauszugehen. Markus hingegen war wohl von unserem Dinner beim Inder zuvor so geplättet, dass er mittendrin eingeschlafen ist und dann gar nicht mehr wusste, worum es so wirklich ging und wer wer war. Allerdings muss ich auch zugeben, dass sich die zweite Hälfte zu lange hingezogen hat. Insgesamt fand ich den Film aufgrund seines Gruselfaktors recht gut, aber wegen der unnötigen Länge auch nicht gerade super.
07. März 2007
Tina
Kein Film, sondern eine von HBO mit Hilfe der BBC produzierte Miniserie, die hier inzwischen auch auf DVD zu haben ist. Der Pilotfilm beginnt im Jahre 52 vor Christus. Caesar hat nach acht Jahren endlich Gallien erobert (Ganz Gallien? Nein, aber das ist eine andere Geschichte). Die 45-minuetigen Folgen erzaehlen die Geschichte von Caesars Rueckkehr nach Rom bis zu seiner Ermordung im Senat und zwar aus der Sicht von verschiedensten Akteuren. Kern der Serie ist zum einen die schwierige Freundschaft zwischen Lucius Vorenus, eines harten Offiziers der roemischen Legion und Titus Pullo, einem tapferen, aber etwas zu lebensfrohen Legionaers. Zum anderen geht es natuerlich um Caesar selbst und um seine aus dem Geschichtsunterricht bekannten Freunde und Feinde, von Brutus bis Marcus Antonius, von Cicero bis Cleopatra. Das Interessanteste an der Serie ist mit Sicherheit die historische Authenzitaet. Rom und die Roemer sind nicht einfach wie so oft nur der farbenfrohe Hintergrund fuer die Geschichte, sondern der eigentliche Kern, die wahre Attraktion. Noch nie ist der Alltag in Rom und Italien in dieser Zeit so echt, so lebensnah dargestellt worden. Manchmal vielleicht ein bisschen zu lebensnah. Die Sitten waren ja damals eher rau und Rome haelt sich in der Darstellung nicht im Geringsten zurueck. Schon in den ersten Folgen ging es derart heftig zur Sache, dass es Tina schon wieder gereicht hat und ich mir den Rest alleine ansehen durfte… Leider habe ich erst nach einigen Folgen das absolute Highlight der Serie bemerkt - ein Feature namens “The Road to Rome”. Sofern dieses aktiviert ist, erhaelt man staendig Texteinblendungen mit Hintergrundinformationen zu wirklich jeder einzelnen Szene. So macht vieles ueberhaupt erst Sinn und wirklich jede Szene wird noch interessanter, da tatsaechlich jeder Brauch, jede Wandmalerei, jedes Kleidungsstueck und jede Symbolik, jeder Ausdruck und jede Gottheit erklaert werden. Ein absoluter Genuss fuer jeden, der sich fuer das Leben im alten Rom interessiert. Wenn es jetzt noch so eine Serie zum Thema “Mittelalter” gibt, bin ich wunschlos gluecklich.
15. November 2006
Markus
Ging damals bei seinem Erscheinen (2001) voellig an mir vorueber und war gestern Abend fuer uns eine extrem positive Ueberraschung. Nicole Kidman spielt eine Mutter mit zwei Kindern, die allergisch auf Licht reagieren und somit im ewigen Halbdunkel ihres Herrenhauses auf dem englischen Lande auf die Heimkehr des Vaters warten. Der Film ist eine richtig schoene Geistergeschichte, verzichtet aber bewusst auf uebertriebene Schockeffekte und wirkt vielleicht gerade deshalb besonders eindringlich. Der Film erinnert ein wenig an The Devil’s Backbone, den man uebrigens auch unbedingt gesehen haben sollte, wenn man Geistergeschichten mag. Grossartiges Ende!
15. November 2006
Markus
Ich wurde ja schon gefragt, ob der Film hier ueberhaupt gezeigt werden darf, weil der Amerikaner an sich ja alles andere als gut wegkommt. Das Gegenteil ist der Fall, der Hype ist kaum zu bremsen, Borat ist letzte Woche auf Nummer 1 in die Filmcharts eingestiegen. Ist auf dem flachen Land vermutlich anders, aber hier in NYC ist Borat derzeit groesser als James Bond. Ich habe mich extrem gut amuesiert, einige Szenen sind einfach unfassbar lustig - und gleichzeitig unfassbar beklemmend. Trotzdem geht dem Film zum Ende hin ein wenig die Luft aus, ein nachvollziehbares Problem, wenn man einen Charakter aus einer Comedyshow zu einem kompletten Kinofilm aufblaest. Trotzdem absolut empfehlenswert.
15. November 2006
Markus
Schon komisch, die Filmbranche. Kennt irgendjemand einen Film zum Thema “Zauberer im 19. Jahrhundert? Ich jedenfalls nicht, aber dann kommen nahezu gleichzeitig zwei Filme zum selben Thema ins Kino. Verstehe, wer will. Mich interessiert ja prinzipiell alles, was einen historischen Hintergrund hat, ausserdem stellen Edward Norton und Paul Giamatti im einen und Hugh Jackman und Christian Bale im anderen Film die Hauptdarsteller, insofern musste ich natuerlich beide sehen. Kurz gefasst: wer nur einen Film zu diesem Thema sehen will, sollte unbedingt The Illusionist waehlen. Die Geschichte ist dort einfach spannender als bei The Prestige, bei dem es eigentlich nur um die dauernde Rivalitaet zwischen zwei konkurrierenden Magiern geht, Norton und Giamatti sind in ihrem Katz-und-Maus-Spiel deutlich interessanter als Jackman und Bale in ihrem Konrkurrenzkampf und das Finale ist bei The Illusionist ueberraschend und originell, bei The Prestige dagegen eher unglaubwuerdig. Auf der Habenseite hat The Prestige dagegen David Bowie, der einen coolen Dr. Tesla gibt, Scarlett Johannson wirkt dagegen leicht ueberspielt (kein Wunder nach schaetzungsweise 748 Filmen in diesem Jahr, in denen sie mitgewirkt hat). Oh, apropos Frauen: Jessica Biel ist meiner Meinung nach die Schwachstelle in The Illusionist und wirkt durchgehend recht hoelzern.
15. November 2006
Markus
Jetzt weiss ich auch, warum Lady in the Water eher flopt. Ich mag Herrn Shyamalan eigentlich (auch wenn er einen doofen Vornamen hat). Sixth Sense ist einer meiner Lieblingsfilme, Unbreakable fand ich seltsam, aber charmant und The Village hat sich allein schon wegen dem genialen Ende gelohnt. Lady in the Water dagegen… ich weiss ja nicht. Urspruenglich ist die Story ja angeblich eine Gutenachtgeschichte fuer seine Tochter gewesen, und das merkt man unter anderem leider daran, dass sie fuer seine Verhaeltnisse sehr ueberraschungsarm und eindimensional ist. Und wahnsinnig unrealistisch. Moment, nicht schreien – ich weiss, es ist ein Maerchen, natuerlich sind Monster und Nymphen unrealistisch, aber das meine ich gar nicht. Ich bin ein fantasievoller Mensch und ein Nerd noch dazu – ich habe keinerlei Schwierigkeiten, zu akzeptieren, dass im Pool einer kalifornischen Wohnanlage eine Nymphe haust, die eines Tages Unterschlupf beim Hausmeister findet. Auch, dass sich in besagter Wohnanlage rein zufaellig eine chinesische Oma befindet, die genau weiss, was es mit der Geschichte der Nymphe auf sich hat, ist schon okay. Schlimm wird es aber dann, wenn der Hausmeister einen Gruppe von Leuten finden muss, die der Nymphe dabei helfen muessen, wieder zurueck in ihre Heimat zu gelangen. Egal, wen er fragt (Kifferbande, Romanautor, spanischer Papa von fuenf Toechtern, etc.), alle sind sofort hellauf begeistert, eine Nymphe vor Wolfswesen mit Grasfell zu beschuetzen, damit sie auf einem Adler in ihre Heimat fliegen kann. Keiner kommt auf die Idee, mal zu fragen, ob der Hausl eigentlich besoffen oder im Wahn ist, man hilft doch gern. Und als dann alle staunend dabei zusehen, wie der kleine Sohn eines der Helfer die Anweisungen, wie man vorgehen muss, aus Fruehstuecksflockenschachteln (!) liest, ohne dass im Geringsten dargestellt wird, warum er das kann und was das soll, da war es dann fuer mich endgueltig vorbei mit der Glaubwuerdigkeit der Geschichte.
Hm. Hier sollte jetzt eigentlich ein halbwegs versoehnlicher Abschluss stehen, aber eigentlich… von den Schauspielern ist mir niemand wirklich positiv aufgefallen, der Hauptdarsteller Paul Giamatti sogar eher negativ, die Effekte waren nett, aber auch nicht wirklich toll, der Soundtrack belanglos… tja. Moment – es war Sonntagnachmittag, bruellend heiss und die Klimaanlage im Kino war toll!
07. August 2006
Markus
Hurra, Kevin Smith ist wieder da! Und ein dreifach hurra, Jay & Silent Bob sind wieder da! Ich habe mich so auf Clerks II gefreut, dass ich schon grosse Sorge hatte, ob der Film meinen eigenen Erwartungen entsprechen wuerde und siehe da – ich wurde nicht enttaeuscht! Irgendwo habe ich eine relativ enttaeuschte Kritik gelesen, in der bemaengelt wurde, dass Kevin Smith erwachsen sein will und deshalb scheitert. Was ein Quatsch! Ja, im Kern ist Clerks II schon eine Liebesgeschichte und es gibt tatsaechlich den ein oder anderen schmalzigen Moment, aber das haelt sich wirklich in Grenzen. Der Grossteil des Films besteht aus Dingen, die ich an seinen Filmen so schaetze: absurde Dialoge (inklusive einem wahnsinnig nerdigen “Star Wars vs. LOTR”-Streit), abartige und unfassbar unkorrekte Witze (inklusive einer Junggesellenabschiedsparty mit, ahem, tierischen Auftritten) und wunderbar skurrilen Charakteren. Lange nicht mehr so gelacht, absolut empfehlenswert
05. August 2006
Markus
Dreck. Furchtbarer Mist. Unglaublicher Schrott. Mehr lohnt es sich fast nicht, zu schreiben. Warum nur, Eli Roth?! Cabin Fever war doch richtig gut! Stattdessen servierst du uns diesmal unfassbar unsympathische Charaktere und voellig uebertriebene Gewaltorgien, “based on true events”. Das braucht nun wirklich kein Mensch… dachte ich jedenfalls, bis ich gesehen habe, dass Hostel anscheinend weltweit ein ziemlicher Erfolg war. Was nicht fuer den Geschmack der Menschheit spricht. Aber fuer den Trailer. Ich klammere mich jetzt mal einfach an die Hoffnung, dass es allen so ging wie mir, und sie sich nach dem Film gefragt haben, ob sie in der Zeit nicht etwas Tolleres haetten machen koennen. Zum Zahnarzt gehen, zum Beispiel.
02. August 2006
Markus
Liebes Disney-Team,
ich habe kein Problem damit, wenn Filme gleich auf eine Trilogie ausgerichtet sind. Es liegt mir auch fern, zu sagen, dass der zweite Film einer Trilogie ja nur das Prequel zum dritten ist, schliesslich sind sowohl beim Paten, als auch bei der originalen Star Wars-Trilogie die zweiten Teile unbestritten (jawoll, unbestritten!) die Besten. Was ihr euch aber bei Dead Men’s Chest geleistet habt, ist wirklich zuviel des Guten. Mir macht es nichts aus, wenn ein Film knapp drei Stunden dauert, aber kann das Ende dann nicht wenigstens ein *bisschen* befriedigend sein? Es muessen auch nicht immer ein Haufen neuer Charaktere eingefuehrt werden, aber wie waere es denn mit zumindest ein paar halbwegs Interessanten? Irgendwie alles ein wenig enttaeuschend. Ja, es gibt wieder jede Menge origineller Schwertkaempfe. Ja, wieder ist niemand piratiger als Jonnie Depp. Ja, die Special Effects sind wieder beeindruckend. Und trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack. Wie sagte es der Kritiker der BBC so richtig: “It’s Matrix Reloaded - with shellfish.” Hoffentlich wird der Abschluss At World’s End kein Matrix Revolutions.
12. Juli 2006
Markus
Nein, ich mag nicht nur haertere Filme - da habe ich nur am meisten aufzuholen! Ich kann mich aber auch gut bei “netten” Filmen entspannen und da ich Judi Dench sehr mag, stand letztens Ladies in Lavender auf dem Programm. Nur war das leider ein Fehler. Die Story um einen polnischen Geiger (Daniel Bruehl), der in den Dreissiger Jahren an die Kueste eines verschlafenen Nests in Cornwall gespuelt und von zwei liebenswuerdigen alten Damen aufgepaeppelt wird, ist ja noch ganz nett (wenn auch recht belanglos). Dass sich eine der beiden dann aber unsterblich in den ca. 50 Jahre juengeren Bub verliebt und voellig darueber verzweifelt, dass daraus nichts wird, ist ebenso unglaubwuerdig wie albern. Schade, muss ich eben zum 5. Mal Chocolat und und zum 10. Mal Shipping News (auch ein All-Time Favorite!) anschauen, um Frau Dench zu bewundern.
27. Mai 2006
Markus
Und gleich noch eine positive Ueberraschung: Skeleton Key hatte ich mir eigentlich nur ausgeliehen, weil mich Filme, bei denen es ganz oder teilweise um Voodookult geht, grundsaetzlich interessieren - Angel Heart ist einer meiner All-Time Favorites. Umso positiver ueberrascht war ich, als das sich der Film als richtig, richtig gut herausstellte. Die Story ist ungewoehnlich und laesst einen bis zum Schluss im Ungewissen, was nun eigentlich vor sich geht, es gibt viele schoene Kameraeinstellungen und sogar Kate Hudson, der ich so eine Rolle nicht wirklich zugetraut haette, wirkt glaubhaft. Und dazu gibt’s ordentlich Voodoo - toll!
26. Mai 2006
Markus
Horrorfilme aus Australien gibt es IMO nicht besonders viele, Wolf Creek war jedenfalls mein Erster - und gleich ein Volltreffer. Die Story ist zwar nicht gerade sensationell (Einsiedler schnappt sich junge Backpacker und macht unangenehme Dinge mit ihnen), aber erstens ist die Story unangenehmerweise nicht nur nachvollziehbar, sondern orientiert sich auch grob an realen Vorkommnissen im australischen Outback, und zweitens ist der ganze Film erfrischend un-hollywoodesk. Angefangen von den Schauspielern, die mal keine Jungmodels (w) bzw. Ubersportler (m), sondern relativ normal aussehende Menschen sind, bis ueber die Kamerafuehrung und das Finale ist alles ziemlich anders als das, was man von der Horrorfilmschwemme der letzten Jahre erwartet.
25. Mai 2006
Markus
Und noch mal Nicholas Cage! Lord of War ist ein wunderbar zynischer Film ueber einen russischen Einwanderer, der Karriere machen will - zur Abwechslung mal nicht als Bandenboss, sondern als Versorger eben jener. Auch wenn er definitiv Fiktion und Unterhaltung ist, steckt vermutlich viel Wahres ueber die Machenschaften dieses ganz besonderen Berufszweiges darin. Und Nicholas Cage spielt - witzigerweise sehr aehnlich wie in Weatherman - einen Mann, dessen Karriere zwar staendig steil nach oben geht, der aber mit seinem eigentlichen Leben nicht wirklich zurecht kommt. Auf jeden Fall eine Empfehlung wert!
24. Mai 2006
Markus
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